Heinz Kuttin, Foto: Jan Simon Schäfer

Erst vor wenigen Tagen bestätigte der französische Skiverband die Verpflichtung des Österreichers. Wie jetzt zu erfahren ist, wartete man allerdings noch auf seine Unterschrift – und diese blieb aus!

Es war eine überraschende Personalie im Trainerkarussell der Skisprungnationen. Kaum einer hatte damit gerechnet, dass der französische Skiverband die nächste Station des ehemaligen österreichischen Cheftrainers sein würde, der zuletzt für die chinesische Damen-Mannschaft verantwortlich zeichnete. Für die Aufgabe und die Erwartung, in Frankreich aus jungen Athleten langfristig ein schlagkräftiges Weltcupteam zu formen, schien Heinz Kuttin die Idealbesetzung zu sein.

Umso größer ist nun die Überraschung, dass er sich offenbar in letzter Minute umentschieden hat. Wie die französische Sportzeitung L’Équipe berichtet, habe seit dem 12. April eine mündliche Zusage des 49-Jährigen vorgelegen. Sportdirektor Jérôme Laheurte sagt, man habe nur noch auf die Rücksendung des unterschriebenen Vertrags gewartet. Am gestrigen Mittwoch habe Kuttin ihm dann jedoch mitgeteilt, dass er die Stelle nicht antreten werde – ein Schock.

Kuttin soll Angebot aus Topnation vorliegen

Wie es heißt, hat Kuttin in der Zwischenzeit ein deutlich attraktiveres Angebot einer Topnation erhalten. Laheurte bestätigt dies gegenüber L’Équipe: „Er hat mir erklärt, dass es ihm leidtue, aber dass er dieses Angebot nicht ablehnen könne.“ Man fühle sich menschlich verletzt und auch ein wenig hintergangen.

Für Laheurte ist die Sache damit nun aber erledigt. Für ihn und den französischen Skiverband gilt es nun, ein neues Trainerteam aufzustellen. In der nächsten Woche soll es bereits so weit sein, Einzelheiten wurden bislang nicht bekannt.

Quelle: lequipe.fr

Von Jan Simon Schäfer

Über den Autor: Schon als kleines Kind saß er begeistert vor dem Fernseher und wollte keinen Skisprungwettkampf verpassen. Nach dem ersten Besuch beim Weltcup in Willingen zog es ihn dann immer häufiger live an viele verschiedene kleine und große Schanzen. Dort verbringt er mittlerweile die meisten Wochenenden und ist als nebenberuflicher Fotograf und für skispringen-news.de vor allem im Nachwuchsbereich aktiv.

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