Im polnischen Zakopane holt sich das Team aus Slowenien den Sieg im Mannschaftswettbewerb vor Deutschland und Japan.
In einem Teamwettkampf, der geprägt war von teilweise starken Rückenwindbedingungen und wechselhaften Leistungen aus allen Nationen, zeigt das Quartett aus Slowenien in der Besetzung Lovro Kos, Peter Prevc, Timi Zajc und Anze Lanisek die stärksten Sprünge und setzt sich dabei mit 1101,7 Punkten in souveräner Manier vor dem Team aus Deutschland (Severin Freund, Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler und Karl Geiger) durch. Das slowenische Team profitiert dabei unter anderem von einem Übersprung von Peter Prevc, der auf 140,5 Meter segelt. Die Mannschaft aus Japan (Yukiya Sato, Junshiro Kobayashi, Naoki Nakamura, Ryoyu Kobayashi), die 1034,1 Punkte erzielt, landet auf Rang drei.
DSV-Team arbeitet sich nach vorne
Dabei musste die Mannschaft des Deutschen Skiverbandes (Severin Freund, Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler, Karl Geiger) das Feld von hinten aufrollen. Nach zwei von acht Sprüngen hatte das Team von Stefan Horngacher nur auf Rang sieben gelegen, konnte sich aber Sprung für Sprung nach vorne arbeiten. Severin Freund zeigt im Finale einen deutlich besseren Sprung und landet bei 128,5 Metern. Damit hält Freund die deutsche Mannschaft im Rennen um die Podestplätze. Stephan Leyhe konnte mit 117 Metern im zweiten Durchgang nicht überzeugen, die Konkurrenz machte allerdings auch keinen Boden gut. Markus Eisenbichler zeigte mit einem Sprung auf 141,5 Metern die Tagesbestweite und schob das deutsche Quartett auf Rang drei knapp hinter Japan. Karl Geiger setzt in seinem letzten Sprung einen Satz von 137 Metern in den Schnee und kann damit die deutsche Mannschaft noch auf Rang zwei (1034,7 P.) nach vorne schieben. Cheftrainer Stefan Horngacher erklärt anschließend im Interview: „Heute sind wir deutlich verbessert gewesen. Es waren natürlich einige Fehler dabei – zum Beispiel der Fast-Sturz von Severin im zweiten Durchgang, Stephans Sprung im zweiten Durchgang war okay – bei sehr schwierigen Bedingungen. Wir können definitiv sehr zufrieden sein mit dem zweiten Platz heute.“
Österreich macht Boden gut
Die österreichische Mannschaft konnte sich nach Rang sieben nach dem ersten von achten Springern immerhin noch auf den vierten Platz nach vorne arbeiten. Vor allem Clemens Aigner, der im ersten Durchgang noch geschwächelt hatte, zeigte im Finale mit einem Sprung auf 140,5 Meter einen weiten Satz und machte den Weg frei für die Aufholjagd des Teams des ÖSV. Jan Hörl zeigte im zweiten Durchgang einen Sprung auf 137 Meter und segelte damit fast 10 Meter weiter als im ersten Durchgang und sicherte mit insgesamt 1011,3 Punkten Rang vier vor Norwegen ab.
Granerud und Pedersen Achillesferse in Norwegen
Im norwegischen Quartett bestehend aus Daniel André Tande, Robin Pedersen, Halvor Egner Granerud, Marius Lindvik fielen vor allem Halvor Egner Granerud im ersten Durchgang und Robin Pedersen leistungsmäßig ab. Am Ende blieb für die Mannschaft von Alexander Stöckl mit einer Gesamtpunktzahl von 1009,1 Punkten nur der fünfte Rang.
Das Quartett aus Polen kann vor 10.000 Zuschauern in der Heimat nicht überzeugen. Die Mannschaft von Michal Dolezal, die auf ihren Vorflieger Kamil Stoch (Knöchelverletzung) und den Tourneesieger auf dem Jahr 2019/2020 Dawid Kubacki (Positiver Corona-Test) verzichten musste, kommt in der Besetzung Piotr Zyla, Stefan Hula, Jakub Wolny und Pawel Wasek auf Rang sechs (962,1 P.) ein.
Die Mannschaft aus Russland (Danil Sadreev, Ilya Mankov, Mikhail Nazarov, Evgenii Klimov) belegt Rang sieben (949, 7 P.). Auf Rang acht landet das Quartett aus Tschechien bestehend aus Filip Sakala, Radek Rydl, Viktor Polasek und Roman Koudelka (805, 9 P.).
Das Team aus Kasachstan (Nikita Devyatkin, Danil Vassilyev, Sabirzhan Muminov, Sergey Tkachenko) hatte mit einer Punktzahl von 352,3 Punkten auf Rang neun liegend den Finaldurchgang verpasst.
Quelle: FIS