Eva Pinkelnig ist die Tagessiegerin (Österreich; 262,3 P.) vor Katharina Althaus (Deutschland; 251,4 P.) und Frida Westman (Schweden; 248,7 P.).
Gestern Dritte, heute Erste: Eva Pinkelnig aus Österreich sichert sich am heutigen Tag den Sieg in Wisla und springt damit direkt in das gelbe Trikot der Weltcupführenden. Bereits nach dem ersten Durchgang hatte die Österreicherin die Führung inne. Mit 129 Metern hatte sie den weitesten Sprung des ersten Durchgangs auf der Adam-Malysz-Schanze gezeigt. Der weiteste Sprung des heutigen Tages geht aber an eine andere Springerin: Katharina Althaus flog im zweiten Durchgang 131 Meter weit die Schanze hinunter, zeigte eine gute Landung und sicherte sich so noch den zweiten Platz, nachdem sie zur Halbzeit auf Rang sechs lag. Die Freude und Erleichterung über diesen Wettkampf konnte man ihr deutlich im Gesicht ablesen und ihr dürfte ein großer Stein vom Herzen gefallen sein, nach dem 21. Platz von gestern, als sie deutlich mit sich und ihrem Ergebnis gehadert hatte.
Nachdem sie gestern vor lauter Frust auch kein Interview gegeben hatte, stand sie heute gerne Rede und Antwort: „Grade nach gestern war ich heute doppelt nervös und war auch ein bisschen verunsichert, aber war dann schon ganz froh, als die Quali so gelaufen ist. Ich freue mich einfach mega, dass ich jetzt auf dem Podest stand. So kann es wegen mir gerne weiter gehen.“
Sehr erfreut über das Ergebnis dürfte auch die drittplatzierte Schwedin Frida Westman sein, die gestern als vierte noch knapp am Podest vorbei geschrappt ist, aber heute ihr erstes Podest im Weltcup feiern darf.
Lustige Situation mit dem Trikot von Althaus
Im Interview berichtete Althaus noch über eine kleine Anekdote, welche ihr heutiges Trikot mit der Nummer 29 betrift: „Die Eva [Pinkelnig, Anm. d. Red.] hat gestern schon die Startnummer gehabt und wollte die schon einem Fan schenken und hat schon drauf unterschrieben und die Startnummer habe ich heute auch gehabt. Sie hat dann gestern auch gemeint „das bringt Glück“ und das hat es auch. Ich bin jetzt mit unterschriebener Startnummer mit Smiley drauf von der Eva gesprungen. Ich glaube, das hat wirklich ein bisschen Glück gebracht.“
Hinter dem Podium folgt Nika Kriznar aus Slowenien vor Japans Top-Springerin Sara Takanashi. Sara Marita Kramer – die zur Halbzeit noch auf Rang drei lag – beendet den Tag als Sechste. Komplettiert werden die Top-10 durch die Siegerin von gestern – Silje Opseth -, die Japanerinnen Yuki Ito und Ringo Miyajima und Josephine Pagnier aus Frankreich.
Althaus klar beste Deutsche
Die übrigen Damen aus Deutschland können nicht ganz mit der Leistung von Althaus mithalten. Selina Freitag ist die zweitstärkste Deutsche – hat aber als 19. eine deutliche Lücke zu Althaus. Agnes Reisch als 20. zeigt an diesem Wochenende ein anständiges Comeback. Luisa Görlich und Anna Rupprecht belegen heute die Ränge 22 und 23. Pauline Hessler ist als 27. zwar die schwächst aus dem DSV-Team, kann sich aber immerhin über ein paar Pünktchen freuen.
Auch bei den Damen aus Österreich durften sich alle Springerinnen über Punkte freuen. Neben den beiden in den Top-10, sammelten auch noch Chiara Kreuzner als 15., Jaqueline Seifriedsberger als 25. und Hannah Wiegele als 26. Punkte.
Lundby mit solidem Comeback
Maren Lundby hatte aus körperlichen Gründen die gesamte letzte Skisprungsaison ausgelassen und gibt an diesem Wochenende ihr Comeback im Weltcup. Beim Einzelwettbewerb am gestrigen Tage gelang ihr ein solider Wiedeinstieg mit einem 16. Rang. Heute schaffte sie es nicht ganz an das Ergebnis von gestern anzuknüpfen, kann aber mit dem heutigen 24. Rang zufriedene mit ihrem Comeback an diesem Wochenende sein.
Um 16 Uhr steht dann der Einzelwettbewerb bei den Herren auf dem Programm, um 14:30 findet vorher noch die Qualifikation statt.
Für die Frauen geht es dann nach einer längeren Pause am 03. und 04. Dezember im norwegischen Lillehammer mit dem Weltcup weiter – dann hoffentlich auch in einer winterlicheren Atmosphäre mit viel Schnee.
Quelle: FIS