48 Tage nach ihrem Gesamtsieg beim Sommer Grand-Prix steht Nozomi Maruyama erneut in Klingenthal ganz oben auf dem Podium. Mit Sprüngen auf 130m und 127m (240,5 Punkte) setzte sich die Japanerin am Ende ganz knapp gegen die Slowenin Nika Prevc (128m/126m; 239,5 Punkte) durch. Rang drei ging an die Österreicherin Lisa Eder (125,5m/128,5m; 231,9 Punkte). Selina Freitag (130,5m/120m; 211,3 Punkte) wurde als beste Deutsche Siebte.

Der erste Einzelwettbewerb der Damen in Klingenthal wurde erneut vom Duell Nozomi Maruyama vs. Nika Prevc geprägt, mit dem besseren Ende für die Japanerin. Diese führte bereits nach dem ersten Durchgang das Feld an und hatte 4,2 Zähler Vorsprung auf Prevc, die sich zur Halbzeit noch auf Position drei befand. Zwischen den beiden Top-Athletinnen des bisherigen Winters schob sich die Norwegerin Anna Odine Ström mit einem Satz auf 128m.

Im entscheidenden zweiten Durchgang griff Prevc mit einer Weite von 126m und guten Haltungsnoten dann noch einmal an. Nachdem sie mit ihrem starken Sprung zunächst deutlich an Ström (119,5m) vorbei ging, wurde es danach ganz eng zwischen ihr und Maruyama, die ihrerseits zwar auf 127m segelte, allerdings über die Haltungsnoten und Windkompensation wiederum Punkte auf die amtierende Weltcupgesamtsiegerin einbüßte. Im Auslauf trieb die Japanerin mit ihren Händen den „TV-Balken“ förmlich nach oben und war sichtlich erleichtert, dass sie schlussendlich einen Punkt Vorsprung gegenüber Prevc verteidigen konnte.

Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich die Österreicherin Lisa Eder, die sich dank eines starken zweiten Sprungs noch vom sechsten Rang aus nach vorne katapultieren konnte. Sara Takanashi (4.) und Abigail Strate (5.) komplettierten die Top-5. Anna Odine Ström, die nach dem ersten Durchgang noch auf Podiumskurs lag, musste sich nach ihrem schwächeren zweiten Versuch mit dem sechsten Rang begnügen.

Selina Freitag mit Platz sieben und vielversprechenden Sprüngen

Einen starken Auftritt vor heimischem Publikum im nebligen Klingenthal zeigte auch Selina Freitag. Mit dem dritten Platz in der Qualifikation startete der Tag bereits sehr vielversprechend für sie und auch im ersten Wertungsdurchgang gelang es ihr, mit 130,5m die Bestweite zu erzielen. Einziges Manko: die unglückliche Landung, für die sie auch nur dreimal die Note 14,5 von den Kampfrichtern erhielt. Im zweiten Durchgang gelang ihr die Landung zwar deutlich besser, allerdings war hier schon bei 120 Metern Schluss. Am Ende blieb Rang sieben und Sprünge, die durchaus Hoffnung für den zweiten Einzelwettbewerb am morgigen Tag machen: „Ich bin halb zufrieden. Im ersten Durchgang hab ich leider Punkte bei der Landung liegen gelassen, was sehr ärgerlich ist, aber ich weiß, dass ich da wieder vorne rankommen kann, wenn ich meine Sachen beisammen hab und das ist vom Kopf her sehr positiv für mich zu wissen. Insgesamt bin ich schon sehr zufrieden heute.“

Hinter den beiden Japanerinnen Yuka Seto (8.) und Yuki Ito (9.) sowie der Slowenin Nika Vodan (10.) folgte Agnes Reisch als zweitbeste Deutsche auf einem guten elften Rang trotz starker Erkältung. Nach dem Wettkampf zeigte sie sich durchaus zufrieden, sieht aber selbst noch Luft nach oben: „Also für das, dass ich krank bin oder war und noch nicht ganz bei Kräften bin ist der Wettkampf echt in Ordnung, aber noch nicht das wo ich hin will.“ Katharina Schmid kam dieses Mal in der Endabrechnung nicht über den 13. Platz hinaus.

Disqualifikation von Juliane Seyfarth – Anna Hollandt verpasst knapp das Finale

Juliane Seyfarth erreichte mit zwei soliden Sprüngen den 19. Rang, wurde allerdings im Nachgang nach der Materialkontrolle noch disqualifiziert. Sie ist damit die zweite deutsche Springerin, die mit einer gelben Karte verwarnt wurde. Für Anna Hollandt (31.) reichte es heute ganz knapp nicht für den zweiten Durchgang der besten 30 Springerinnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert