Jacqueline Seifriedsberger (Österreich) gewinnt den ersten Einzelwettbewerb in Willingen vor Sara Takanashi. Katharina Schmid sichert sich als Dritte ebenfalls einen Platz auf dem Podest.

Es war ein äußerst schwieriger Wettkampf im Sauerland. Bei viel Regen, der die Anlaufspur unter Wasser setzte und wenig Anfahrt – hatten es die Athletinnen schwer auf Weite zu kommen. Am Ende meistert die Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger die schwierigen Verhältnisse an der Mühlenkopfschanze am besten. Die 33-jährige fährt nach Weiten von 125 und 127 Meter 161,4 Punkte ein und sichert sich damit ihren ersten Weltcup-Sieg seit 11 Jahren – auf den Tag genau am 3. Februar 2013 in Sapporo hatte die Österreicherin ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Zweite wird die Rekord-Weltcup-Siegerin Sara Takanashi. Die Japanerin springt 119,5 und 130,5 Meter weit, was eine Gesamtpunktzahl von 157,3 Punkte bedeutet.

Schmid mit Podest

Erfreulich aus deutscher Sicht: Vor heimischem Publikum sichert sich Katharina Schmid Rang drei. Sprünge auf 119,5 und 130 Meter sichern der Oberstdorferin den Platz auf dem Podium. Dabei kann die Weltmeisterin vor allem in ihrem Finalsprung auftrumpfen und springt noch von Rang neun auf drei nach vorne. Für die Weltmeisterin nach schwierigen Wochen ein Schritt nach vorne. „Ich muss einfach versuchen geduldig zu bleiben, weiter zu arbeiten und das so nehmen wie es kommt. Das ist natürlich nicht einfach die Saison. Aber gerade an so Tagen wie heute, sehe ich dann eben auch, dass es geht.“

Hauchdünn hinter der Drittplatzierten landet die Kanadierin Alexandria Loutitt. Die 20-jährige springt auf 123,5 und 121 Meter und erhält dafür 152,4 Punkte, was genau 0,4 Punkte weniger sind als Schmid. Marita Kramer (Österreich) wird Fünfte. Silje Opseth, die am Freitag mit einem herausragenden Sprung auf 149 Meter noch den Prolog für sich entscheiden konnte, wird Sechste. Nach ihrem ersten Sprung auf 117,5 Meter hatte die Norwegerin und ausgewiesene Großschanzen-Expertin noch auf Rang elf gelegen, konnte sich nach einem Satz auf 130 Meter im Finale noch auf Rang sechs nach vorne schieben. Chiara Kreuzer wird Siebte (125 und 116m; ,136,4 P.).


Regen führt zu Problemen mit der Anlauf-Spur

Die Japanerin Yuki Ito landet in der Endabrechnung auf dem achten Rang. Die Japanerin war im ersten Durchgang eine der Athletinnen, die aufgrund des Wassers in der Anlaufspur klar benachteiligt waren. Ito hatte nach einem Sprung auf magere 103,5 Meter auf dem 19. Rang gelegen, konnte sich im Finale aber bis auf den achten Rang nach vorne arbeiten. Ähnlich erging es der Slowenin Nika Kriznar. Die Olympiasiegerin im Mixed landet nach ihrem ersten Sprung bereits bei 107 Metern und Rang 25. In der Pause hatten die Verantwortlichen versucht, das Problem mit der Anlaufspur zu lösen, in dem sie Ablauf-Rillen in den Schnee frästen. Für Kriznar ging es mit ihrem zweiten Satz auf 130 Meter noch bis auf Rang neun nach vorne.

Lisa Eder beschließt als Zehnte die Top Ten. Insgesamt kann das ÖSV-Team vier Damen unter den ersten Zehn platzieren.

Selina Freitag landet in der Endabrechnung auf Rang 14. Schade für die Sächsin: Nach ihrem ersten Sprung auf 116,5 Meter hatte sie noch auf Rang sechs gelegen, fiel nach ihrem Final-Sprung auf 110 Meter dann noch auf Rang 14 zurück. Luisa Görlich wird 15. Juliane Seyfarth landet auf der 18.

Offizielles Resultat

Quelle: FIS

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Von Andrea Bunge

Andrea Bunge ist seit August 2021 Autorin bei skispringen-news.de. Hineingeboren in eine absolut skisprungbegeisterte Familie, in der sich bereits der Großvater die Schanzen im Thüringer Wald herunterstürzte, machte die Liebe für das Skispringen auch vor Andrea nicht halt. Bereits im zarten Alter von acht Jahren feuerte die Leipzigerin die waghalsigen Skispringer bei den Wettbewerben an der Inselbergschanze in Brotterode an. Als sich kurze Zeit später ein gewisser Martin Schmitt zum Seriensieger im Skispringen aufmachte, entfachte das eine riesige Begeisterung für diesen Sport, die bis heute anhält.

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