Nachdem Karl Geiger und Markus Eisenbichler gleich zwei Medaillen für das deutsche Team im Einzelwettbewerb abgeräumt haben, zählen die DSV-Adler definitiv zu den Top-Favoriten im Kampf um Team-Gold. Doch die Konkurrenz, besonders aus Polen und Norwegen, schläft nicht.
Neben Karl Geiger und Markus Eisenbichler, die nach spannenden vier Durchgängen der Einzelentscheidung mit Gold und Bronze glänzten, werden erneut Pius Paschke sowie Constantin Schmid für das deutsche Team an den Start gehen. Nachdem besonders Paschke bereits mit einigen Top-Sprüngen in diesem Winter überzeugen und sich als Drittbester im starken DSV-Team etablieren konnte, ist auch Schmid nach seinem 14. Rang im Einzel absolut gerechtfertigt für den Startplatz. Für welchen Platz es am Ende für die deutschen Adler reicht, bleibt abzuwarten. Eins steht dennoch fest: Es wird definitiv einen heißen Kampf um die Medaillenränge geben!
Polen und Norwegen als stärkste Konkurrenten?
Neben dem deutschen Team rund um den frischgebackenen Skiflug-Weltmeister Karl Geiger, sind vor allem das polnische sowie norwegische Team als stärkste Konkurrenten einzuschätzen. Das Team aus Polen stellt mit den Routiniers Kamil Stoch, Dawid Kubacki und Piotr Zyla drei erfahrene Springer, aber mit Andrzej Stekala auch einen aktuell gleich-starken vierten Mann.
Das norwegische Team beinhaltet nicht nur den aktuellen Vize-Weltmeister Halvor Egner Granerud, sondern auch den Skiflug-Weltmeister von 2018, Daniel-André Tande sowie Robert Johansson, der ebenfalls ein exzellenter Flieger ist. Der vierte Mann im starken Flieger-Team, Johann André Forfang, hatte bisher noch einige Schwierigkeiten. Im norwegischen Team hat dies für ein Team-Event allerdings nur geringe Aussagekraft. Denn bei den Norwegern sind nicht nur die fliegerischen Talente jedes Einzelnen zu beachten. Besonders im Team sind die Norweger meist besonders stark und immer wieder für eine Überraschung gut.
Slowenien erhält grünes Licht
Nachdem Timi Zajc vom slowenischen Team suspendiert wurde, war ungewiss, ob man am Teamwettbewerb am Sonntag teilnehmen könne. Sowohl Peter Prevc als auch Ziga Jelar waren gestern als Vorspringer im Einsatz, was für sie aufgrund der vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen eigentlich einen Ausschluss vom Mannschaftsspringen zur Folge hätte. Bei der FIS wurde aufgrund der Umstände allerdings um eine Ausnahme gebeten, die inzwischen auch genehmigt wurde. Peter Prevc wird demnach den Startplatz von Timi Zajc am Sonntag erhalten. Nach den Leistungen im Einzelwettbewerb wird es im Kampf um einen Podestplatz für das Team aus Slowenien allerdings mehr als schwierig.
Österreicher ohne Kraft
Die ÖSV-Adler müssen im Team-Fliegen erneut ohne ihren Frontmann Stefan Kraft auskommen. Wie Kraft am Samstagnachmittag mitteilte, wird er nicht zurück nach Planica reisen. Seine Rückenprobleme seine nach wie vor problematisch und machen eine Teilnahme nicht möglich. Neben dem unglücklichen Viertplatzierten der Einzelentscheidung stehen also noch Philipp Aschenwald, Gregor Schlierenzauer sowie Ersatzmann Timon-Pascal Kahofer im österreichischen Team. Durch den Ausfall von Stefan Kraft sowie den Corona-infizierten Daniel Huber & Co. ist das Team also durchaus geschwächt.