Das Weltcup-Wochenende in Willingen beginnt gleich mal mit zwei Paukenschlägen. Der eine davon ist die Tatsache, dass trotz der katastrophalen Prognosen tatsächlich gesprungen werden konnte und der andere ist der völlig überraschende Prolog-Sieg der Japanerin Yuki Ito.
Mit nur 28 Teilnehmerinnen ist das Feld der Damen-Konkurrenz wohl historisch klein. Einige Springerinnen, wie zum Beispiel Sara Takanashi, lassen den Weltcup von der größten Sprungschanze der Welt aus, um sich auf Olympia zu qualifizieren. Dass nach dem Prolog aber dennoch eine Japanerin vorne liegt, ist eine dicke Überraschung. Yuki Ito konnte ihre Konkurrentinnen mit 139,5 Meter und 110,6 Punkten hinter sich lassen, nachdem sie den ganzen Winter über ihrer Form hinterhergesprungen war. Katharina Althaus blieb jedoch mit einem Satz auf 136 Meter nur um 0,9 Punkte hinter Ito zurück und bewies trotz etwas schlechterer Bedingungen ihre tolle Form. Rang drei belegte Marita Kramer, die mit 131,5 Meter ihr Leistungsvermögen noch nicht komplett zeigen konnte. Die Ränge vier bis sechs belegten Ema Klinec (101,6 P.), Eva Pinkelnig (100,7 P.) und Aleksandra Kustova (91,5 P.). Die Russin konnte bereits beim COC in Innsbruck mit zwei zweiten Plätzen hinter Takanashi glänzen.
DSV-Springerinnen mit Problemen
Bei den anderen DSV-Springerinnen lief noch nicht alles nach Plan. Juliane Seyfarth sprang immerhin auf Rang 14, hat mit 109,5 Metern jedoch und 54,5 Punkten schon einen großen Rückstand auf die Top-Springerinnen. Selina Freitag und Pauline Hessler landeten bereits bei 89 bzw. 92,5 Metern und belegten die Plätze 20 und 23.
Österreich ohne Iraschko-Stolz
Die derzeit angeschlagene und um Olympia bangende Daniela Iraschko-Stolz ist nicht mit dabei. Dafür zeigte die zuletzt schwächelnde und nicht für Olympia berücksichtigte Chiara Kreuzer mit 133 Meter und Rang sieben mal für ein Lebenszeichen. Jacqueline Seifriedsberger erreichte Platz zehn.
Opseth und Ito mit grandioser Weitenjagd im Training
In den beiden zuvor ausgetragenen Trainingssprüngen hinterließ die Norwegerin Silje Opseth mit Sprüngen auf 145 und 152,5 Metern den besten Eindruck. Yuki Ito konnte dieser jedoch mit Sprüngen auf 144,5 und 154 Meter schon dort Paroli bieten. Katharina Althaus konnte sich an dieser unfassbaren Weitenjagd zwar aufgrund von weniger Anlauf und Aufwind nicht ganz beteiligten, belegte jedoch nach zurate ziehen der Punktzahlen die Ränge zwei und vier.