Sara Takanashi knüpft beim zweiten Einzelspringen im rumänischen Rasnov an ihre hervorragende Form an und bringt sich in Hinblick auf die WM in eine Favoritenrolle. Das deutsche Team darf sich trotz der Abwesenheit von Katharina Althaus und Juliane Seyfarth über ordentliche Platzierungen freuen.
Bereits die letzten Wochen hat die Japanerin Sara Takanashi bewiesen, dass sie wieder zu den allerbesten Springerinnen gehört. Mit zwei ganz starken Sprüngen auf 92 und 99 Metern setzte sich die frühere Seriensiegerin vergleichsweise deutlich durch. So hatte die Zweitplatzierte, Silje Opseth, trotz eines ebenfalls starken Finalsprungs auf 97 Meter, mehr als sechs Punkte Rückstand. Auf Rang drei platzierte sich die Siegerin des Vortags, Nika Kriznar, die sich mit 92,5 Meter im Finale ebenfalls nach vorne schieben konnte. Somit bahnt sich bei der WM in Oberstdorf möglicherweise ein Dreikampf an, wenngleich durchaus noch andere Athletinnen eingreifen könnten. Klar ist jedenfalls, dass Sara Takanashi drauf und dran ist, endlich ihr erstes Einzelgold bei einem Großereignis zu holen.
Als Vierte verpasste dafür Teamkollegin Ema Klinec einen Podestplatz um vier Punkte. Nach einem, wie zuletzt so oft, mäßigen ersten Durchgang, arbeitete sich Maren Lundby mit 92,5 Meter auf Rang fünf vor. So ganz scheint die Form der einstigen Dominatoren jedoch noch nicht zu stimmen. Etwas unglücklich verlief der Wettkampf auch für Eva Pinkelnig. Nachdem die Österreicherin bei ihrem Comeback-Wochenende zur Halbzeit auf einem sensationellen zweiten Rang lag, verlor sie im Finale fünf Plätze. Damit lag sie am Ende knapp hinter Daniela Iraschko-Stolz, die Sechste wurde. Für eine positive Überraschung sorgte die französische Springerin, Julia Clair, die mit Rang acht ihr bestes Saisonresultat landete. Die Top-10 komplettierten Sophie Sorschag und Irena Avvakumova.
Noch zu instabil: Anna Rupprecht ärgert sich über Rang 13
Für die deutschen Athletinnen verlief das Weltcupspringen durchaus ordentlich. So blieb Anna Rupprecht als 13. im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Leider konnte sie im Finale mit 84 Meter nicht ganz an ihre Leistung aus dem ersten Durchgang (89,5 Meter) anknüpfen, was sie anschließend maßlos ärgerte. „Leider war der zweite Sprung zu spät, sonst wäre auch noch ein Top-10 Resultat drin. Leider bekomme ich keine zwei guten Sprünge hin und bin daher nicht zufrieden“, erklärte sie gegenüber dem ZDF. Keinen so guten Finalsprung erwischte auch Luisa Görlich, die nach überraschend guten 88 Meter im ersten Durchgang, 82 Meter folgen ließ. Mit Rang 18 kann diese aber dennoch sehr zufrieden sein. Selina Freitag zeigte ebenfalls ein ordentliches Springen und belegte mit 83 und 84,5 Meter den 24. Platz.
Bei der nordischen Ski-WM sind Katharina Althaus, Juliane Seyfarth, Carina Vogt und Anna Rupprecht bereits gesetzt. Wer als fünfte Athletin mitfährt wurde bis zuletzt noch offen gelassen. Mit dem 18. Rang, dürfte hierbei jedoch Luisa Görlich die besten Karten hat, wenngleich Selina Freitag auf ähnlichen Niveau springt.