Nach dem gestrigen Triumph von Karl Geiger im russischen Nizhny Tagil siegt heute der Norweger Halvor Egner Granerud mit 235,3 Punkten vor dem Deutschen (226,5 P.) und dem Österreicher Stefan Kraft (223,8 P.), der nach seiner verpassten Qualifikation am gestrigen Tage heute auf das Podest springt. Platz vier belegt mit Sprüngen von 125,5 und 122 Meter (222,5 P.) der Slowene Timi Zajc. Rang Fünf geht an Cene Prevc (125 und 124 Meter, 221,2 P.)

Der Norweger Halvor Egner Granerud gewinnt souverän den zweiten Wettbewerb in Nizhny Tagil. Dem Weltcup-Gesamtsieger aus der Saison 2020/2021 gelingt mit Sprüngen auf 134,5 und 122 Meter sowie einer Gesamtpunktzahl von 235,3 Punkten sein erster Saisonsieg. Nach seinem grandiosen Auftaktsieg am gestrigen Tage wird der Deutsche Karl Geiger mit Weiten von 126 und 122,5 Metern heute Zweiter. Der Oberstdorfer zeigte sich im Interview mit skispringen-news.de „mega, mega happy“. Es sei ein echt „cooles Wochenende“ gewesen. „Platz eins und zwei – das hätte ich mir jetzt so auch nicht erdacht. Ich hoffe, dass einfach alles so weitergeht und wir alle gesund bleiben.“ Dritter wird überraschend Stefan Kraft aus Österreich, der gestern noch die Qualifikation für den Wettbewerb verpasst hatte. Rang Vier und Fünf gehen mit Timi Zajc und Cene Prevc nach Slowenien.

Kilian Peier legt mit seinem sechsten Rang ein tolles Comeback nach seiner langen Knieverletzung hin. Mit Sprüngen auf 123,5 und 122 Meter erreicht er am Ende eine Gesamtpunktzahl von 220,6 Punkten. Anze Lanisek wird Siebter, Johann André Forfang wird in der Endabrechnung Neunter.

Leyhe und Paschke mit Sprung nach vorn

Neben Karl Geiger schaffte es Markus Eisenbichler als Achter erneut in die Top Ten. So zeigte sich „Eisei“ anschließend im Interview mit skispringen-news.de auch zufrieden mit dem heutigen Tag. „Es hat schon in der Quali ganz gut angefangen, die habe ich gewonnen. Der Wettkampf war auch passabel. Es waren wieder zwei stabile Sprünge – nichts weltbewegendes – aber Schritt für Schritt geht es immer besser und ich bin echt zufrieden.“
Ebenso einen guten Auftritt nach seiner langen Verletzungspause zeigt Stephan Leyhe. Der Athlet vom SC Willingen überzeugt mit Sprüngen auf 119 und 127 Meter (210,8 P.) und konnte im zweiten Durchgang ganze elf Plätze gut machen, was ihm in der Endabrechnung den zehnten Rang einbrachte. Auch Pius Paschke konnte sich mit seinem zweiten Sprung auf 123 Meter (206,1 P.) um zehn Ränge verbessern und wurde am Ende 15. Der erklärte im Interview mit seinem Teamkollegen Andreas Wellinger „Der erste Sprung war nicht ganz so gut, der zweite dann wieder besser, sodass ich noch ein paar Plätze gutmachen konnte. Alles in allem bin ich mit dem Tag heute zufrieden.“
Seine ersten Weltcup-Punkte nach 973 langen Tagen konnte Andreas Wellinger einfahren. Der 26-jährige belegt mit Sprüngen auf 119,5 und 117 Meter (198,4 P.) den 17.Platz und zeigte sich anschließend im Interview erleichtert über seine ersten Weltcup-Punkte seit März 2019.

Auch der DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Gegenüber skispringen-news.de erklärte der Österreicher mit Wahlheimat im Schwarzwald, „Grundsäzlich bin ich mit der Skisprungleistung, der Technik, die die Jungs springen, sehr zufrieden. Speziell Karl Geiger hat sehr schnell gezeigt, dass er wieder ganz vorne mit springen kann. Auch Markus Eisenbichler, der aus meiner Sicht sehr gut gesprungen ist – auch wenn er nicht immer der Glücklichste war an diesem Wochenende. Auch das Weltcup-Debut von Stephan Leyhe ist nach seiner Kreuzbandverletzung absolut positiv verlaufen. Er ist extrem engagiert. Froh bin ich auch, dass Andreas Wellinger wieder Weltcup-Punkte gemacht hat. Pius Paschke hat etwas holprig angefangen, hat sich dann aber gut reingefuchst. Constantin Schmid hat heute auch eine tadellose Leistung geboten – wenn auch er nicht der Glücklichste war.

Kraft mit Aufholjagd

Stefan Kraft zeigte bereits im ersten Durchgang einen Aufwärtstrend. Im zweiten Durchgang verbesserte sich der Österreicher mit einem Satz auf 127 Meter und insgesamt 223,8 Punkten noch um 11 Plätze und landete am Ende auf dem dritten Rang. Seine Teamkollegen Jan Hörl (Zweiter nach dem ersten Durchgang) und Daniel Huber (Vierter nach dem ersten Durchgang) konnten ihre guten Ausgangspositionen aus dem ersten Durchgang nicht halten und wurden am Ende enttäuschender 24 (Hörl) und 11. (Huber).

Polen mit schwarzem Tag

Das Team aus Polen erwischte heute keinen guten Tag. Lediglich Piotr Zyla und Andrzej Stekala schafften den Einzug in das Finale. Piotr Zyla konnte sich mit Sprüngen auf 120,5 und 122 Meter mit seinem zweiten Wertungssprung immerhin noch um sieben Plätze verbessern und wurde am Ende 16. Sein Teamkollege Stekala landete auf dem 30. und somit letzten Rang.

Quelle: FIS

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