Der Startschuss in die zweite Hälfte der Tournee ist gefallen. Am heutigen Tag findet die Qualifikation für das morgige Springen von der Innsbrucker Bergisel-Schanze statt. In den ersten beiden Trainingsrunden hinterließen Markus Eisenbichler und Timi Zajc den besten Eindruck.
Mit einem unfassbaren Satz auf 139 Meter hat Markus Eisenbichler gleich im ersten Trainingssprung zum Angriff geblasen. Der Siegsdorfer erzielte mit 93,9 Zählern mit Abstand die größte Punktzahl. Der slowenische Senkrechtstarter Lovro Kos zeigte sich jedoch ebenfalls wieder auf Top-Niveau und kam den DSV-Adler mit 128 Metern und 79,2 Punkten am Nächsten. Sein Teamkollege Timi Zajc belegte mit einem Sprung auf 120 Meter den dritten Trainings-Rang. Manuel Fettner und Jan Hörl landeten unmittelbar dahinter, während es Ryoyu Kobayashi (7.) und Karl Geiger (9.) eher ruhig angehen ließen.
In der zweiten Trainingsrunde absolvierte Timi Zajc den besten Versuch. Der junge Slowene zeigte mit 121,5 Metern zwar nur den zwölftweitesten Sprung, hatte dabei jedoch ganz schwere Bedingungen und erzielte mit 67,5 Zählern die beste Punktzahl. Nur 0,8 Zähler weniger sammelte Stefan Kraft, der sein enttäuschendes Abschneiden in Garmisch-Patenkirchen offenbar gut verkraftet hat. Die Ränge drei und vier gingen an Kilian Peier (SUI) und Jan Hörl (AUT). Tournee-Favorit Ryoyu Kobayashi landete auf dem fünften Platz, während auch Karl Geiger (127,5 Meter) und Markus Eisenbichler (121) mit den Rängen sechs und acht vorne mitsprangen.
DSV-Adler mit Licht und Schatten
Während man sich um Eisenbichler und Geiger keine Sorgen machen muss, konnten noch nicht alle DSV-Adler auf Anhieb überzeugen. Einen sehr soliden Eindruck hinterließ jedoch Andreas Wellinger, der mit Sprüngen auf 124 und 119,5 Meter auf den Rängen 13 und 14 landete. Ähnlich gut war auch Severin Freund unterwegs, der mit exakt den gleichen Weiten in beiden Sprüngen auf Rang 18 geführt wird. Stephan Leyhe zeigte mit den Trainings-Rängen 27 und 20 ordentliche Sprünge, wohingegen Constantin Schmid und Pius Paschke die Top-40 in beiden Sprüngen verpassten.
Österreicher stark unterwegs
Aus österreichischer Sicht konnten insbesondere die besagten Stefan Kraft, Jan Hörl und Manuel Fettner überzeugen. Phillip Aschenwald und Daniel Tschofenig konnten mit den Rängen 10 und 11 jeweils in einem Training überzeugen. Rückkehrer Michael Hayböck belegte die Plätze 40 und 56 und muss sich für eine erfolgreiche Qualifikation strecken. Selbiges gilt auch für den Rest der nationalen Gruppe.
Norweger noch nicht in Schwung
Überraschend schwach präsentierten sich die ansonsten so starken Norweger. Halvor Egner Granerud belegte die Ränge zehn und 22, während Marius Lindivik sogar nur auf den Plätzen 26 und 55 landete. Daniel André Tande und Johann André Forfang verfehlten im zweiten Training jeweils die Top-50-Ränge.