Die Slowenin Ursa Bogataj zeigt sich weiterhin in prächtiger Form. Beim Sommer Grand Prix in Coruchevel setzte sie sich überraschend gegen die Österreicherin Marita Kramer durch, die zuvor noch alle Trainingsrunden und die Qualifikation dominiert hatte. Rang drei geht an die Weltcup-Gesamtsiegerin des vergangenen Winters, Nika Kriznar (Slowenien).
Mit einem fulminanten Finalsatz auf 126,5 Meter konnte Ursa Bogataj das Ruder doch noch einmal herumreißen. Nachdem sie sich im ersten Durchgang einen knappen Rückstand auf Marita Kramer eingefangen hatte, überflügelte sie Österreicherin im Finale um 4,5 Meter und gewann mit 213,9 Punkten. Während Bogataj und Kramer nur 2,4 Punkte trennten, betrug der Rückstand von Nika Kriznar auf Rang drei (121,5 und 113,5 Meter) bereits 30 Punkte. Mit jeweils sehr ausgeglichenen Sprüngen dürfen sich auch die beiden Japanerinnen Kaori Iwabuchi und Nozomi Maruyana die Ränge vier und fünf freuen.
Knapp dahinter landete die beste deutsche Springerin Katharina Althaus, die mit 117,5 und 113,5 Meter Rang sechs belegte. Mit 174,6 Punkten fehlten der Oberstdorferin aber auch schon knapp 40 Punkte. Damit bewegte sich die DSV-Athletin in ähnlichen Regionen, wie im letzten Winter.
Als beste Norwegerin belegte Silje Opseth den siebten Rang, knapp vor Chiara Kreuzer, die als zweitbeste Österreicherin Platz acht belegte. Mit Rang neun bescherte die Französin Julia Clair (115 und 103,5 Meter) den durchaus bemerkbaren französischen Fans viel Freude. Aus Gastgeber-Perspektive ist zudem der 13. Platz von Josephine Pagnier positiv hervorzuheben. Die Französin segelte auf 103 und 107,5 Meter.
DSV-Springerinnen mit Problemen: Schrecksekunde für Görlich
Aus deutscher Sicht verlief der Wettkampf leider eher mäßig. Immerhin steigerte sich Selina Freitag mit sehr ordentlichen 107 Metern im Finale noch auf Rang 17. Pauline Hessler konnte ihren starken 16. Platz aus dem ersten Durchgang (104 Meter) leider nicht halten und fiel mit 97,5 Meter auf Rang 22 zurück.
Anna Rupprecht hatte vor allem im zweiten Durchgang arg zu kämpfen. Nach 96 Metern im ersten Durchgang folgte ein äußerst unruhiger Final-Sprung auf 94,5 Meter, der sie von Platz 20 auf 24 zurückwarf. Für eine Schrecksekunde sorgte Luisa Görlich, die es nach dem Absprung verdrehte, worauf sie heftig korrigieren musste und und nur mit Mühe einen bösen Sturz verhindern konnte. Ebenfalls kein guter Tag war es für Juliane Seyfarth, die aufgrund eines nicht regelkonformen Anzug disqualifiziert wurde.
Klinec mit Problemen – Takanashi verzichtet auf Wettbewerb
Ziemliche Probleme offenbarte die slowenische Weltmeisterin von der Normalschanze, Ema Klinec, die mit 91 und 97 Meter in beiden Durchgängen die 100-Meter-Marke verpasst hat und nur auf Rang 26 einkam.
Nicht am Start war die japanische Top-Springerin Sara Takanashi, nachdem sie im Probedurchgang nicht über 98 Meter hinausgekommen war. Möglicherweise leidet die Weltcup-Rekordsiegerin noch an den Nachwirkungen ihres Sturzes beim Sommer-GP-Springen in Wisla.
Für die Damen ist das angebrochene Wochenende auch schon wieder zu Ende. Doch schon am nächsten Wochenende geht es in Frenstat (Tschechien) mit einem weiteren Sommer-Grand-Prix-Springen weiter.