Nach dem zwangsweise, freien Wochenende nach der Vierschanzentournee, ging es am heutigen Freitag mit dem Training und der Qualifikation für die Männer im Rahmen des Weltcups weiter. Den Scheck über 3000 Schweizer Franken konnte sich Daniel Tschofenig sichern. Hinter ihm kamen Johann Andre Forfang und Anze Lanisek auf die Plätze zwei und drei.
Vorfreude im deutschen Lager, Horngacher setzt auf frischen Wind im Team
Bundestrainer Stefan Horngacher setzte in Polen auf eine neue deutsche Mannschaft. Felix Hoffmann durfte seinen Startplatz, den er sich während der Tournee erkämpfte, behalten. Für Stephan Leyhe rutschte zudem Constantin Schmid in das Team. Ansonsten gingen mit Pius Paschke, Karl Geiger, Andreas Wellinger, Philipp Raimund und Adrian Tittel die üblichen Verdächtigen an den Start.
„Wir freuen uns auf Zakopane, die vielen Zuschauer und auf hoffentlich gute Bedingungen. Darüber hinaus steht mit dem klassischen Mannschaftsspringen ein Bewerb auf dem Programm, der uns traditionell liegt und der den Aktiven sehr großen Spaß macht. Aktuell sind wir alle fit, gesund und motiviert. Wir reisen zuversichtlich nach Polen.“, gab Horngacher vor der Anreise einen Ausblick. Auch Pius Paschke freut sich auf Polen: „Ich freue mich auf Zakopane – vor allem, weil dort immer eine wahnsinnige Stimmung herrscht. Die Schanze ist cool und noch besser ist es, dass wir gleich zum Start den Teambewerb springen. Der macht sehr viel Spaß und hat für mich eine großartige Tradition.
Forfang und Team rot-weiß-rot dominieren Training
So ging es also für alle 57 Starter nach zwei Trainingsdurchgängen in die Qualifikation. Im Training zeigten sich vor allem Johann Andre Forfang und Daniel Tschofenig stark und das man sie an diesem Wochenende auf der Rechnung haben sollte. Im ersten Training überraschten der Schweizer Kilian Peier und Valentin Foubert aus Frankreich mit starken Sprüngen. Im zweiten Training waren dann die Österreicher Jan Hörl und Daniel Tschofenig vorne.
Tschofenig entreißt Forfang den Qualisieg
In der Qualifikation an sich gab es dann doch die ein oder andere „Überraschung“. Nicht jedoch der Sieger war eine „Überraschung“: Vierschanzentournee-Gewinner Daniel Tschofenig (153,5 Pkt.). Er macht also genau da weiter wo er zuletzt aufgehört hatte und sichert sich mit einem Sprung auf 136,5 Meter bei schlechteren Windbedingungen die 3000 Schweizer Franken für den Qualifikationssieg. Johann Andre Forfang (151,7 Pkt.) stand wieder einmal bis zuletzt in der Leader’s Box und musste am Ende also erneut einem anderen gratulieren. Der frisch gebackene Norwegische Meister sprang Tageshöchstweite von 140,0 Metern bei besseren Bedingungen und lag damit 1,8 Punkte hinter Tschofenig. Auf Rang drei Anze Lanisek aus Slowenien, bei dem die Form nach oben zeigt. Er kam auf 138,0 Meter und erzielte damit150,0 Punkte.
Auf Rang vier folgte Gregor Deschwanden, dicht gefolgt von Maximilian Ortner auf Rang fünf und Ren Nikaido auf Rang sechs. Die heimischen Zuschauer konnten sich über Pawel Wasek auf Platz sieben freuen. Des weiteren fanden sich Kristoffer Eriksen Sundal, Michael Hayböck und Halvor Egner Granerud in den Top Ten wieder.
Schlechter Tag für die DSV Adler
Bester DSV Adler wurde Andreas Wellinger auf Platz 12. Philipp Raimund (17.) und Karl Geiger (18.) schafften es immerhin in die Top 20. Pius Paschke, zeigte im Training noch einigermaßen solide Sprünge, der Sprung in der Qualifikation ging dann aber in die Hose. Nur 118,0 Meter standen zu Buche, was am Ende den 37. Platz bedeutete. Felix Hoffmann und Constantin Schmid konnten sich auf den Plätzen 39 und 44 für den Wettkampf am Sonntag qualifizieren. Hier zuschauen muss Adrian Tittel. Der Junioren Weltmeisterschafts-Dritte vom letzten Winter fand sich auf Rang 51 wieder und schaffte damit nicht den Sprung in den Bewerb. Er ist also einer von nur sieben Athleten, die in der Qualifikation ausscheiden mussten.
Am morgigen Samstag findet um 16:00 ein klassischer Teamwettkampf statt, ehe am Sonntag ebenfalls um 16:00 der Einzelwettbewerb auf dem Plan steht.