Der zweimalige Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla hat ein weiteres Mal gezeigt, dass die etwas kleineren Anlagen genau sein Ding sind. Beim zweiten Springen im polnischen Szczyrk hat der Routinier einen deutlichen Sieg vor Vladimir Zografski und Luca Roth eingefahren.

Dauerregen und ein immer wechselhafter werdender Wind hat das SGP-Springen von Szczyrk für die Athleten nicht gerade zum Vergnügen gemacht. Demnach musste die Jury acht Springer vor dem Ende auch die Reißleine ziehen und den Wettbewerb abbrechen. In die Wertung kam demnach nur der erste Durchgang, der bei einigermaßen fairen Verhältnissen über die Bühne gegangen war.
Als Regenkönig hat sich am heutigen Tage insbesondere Piotr Zyla entpuppt. Der Routinier aus Polen erzielte starke 105 Meter und sammelte dank guter Noten 143,7 Punkte. Damit entthronte er den Vortages-Sieger und bisherigen SGP-Dominator Vladimir Zografski. Der Bulgare zeigte aber dennoch wieder eine starke Performance und sicherte sich mit einem Satz auf 101,5 Metern den zweiten Rang. Mit 137,4 Punkten fehlten aber umgerechnet gut drei Meter auf Zyla. Rang drei ging überraschend an die DSV-Hoffnung Luca Roth. Nach bislang guten Auftritten im Sommer konnte der junge Deutsche bei guten Bedingungen einen draufsetzen und landete bei 104,5 Metern. Lediglich vier Zehntel fehlten Roth letztlich auf Rang zwei. Das Zehntel-Glück hatte er dennoch eher auf seiner Seite, da der Norweger Fredrik Villumstad nach 102,5 Metern lediglich ein Zehntel hinter ihm auf dem undankbaren vierten Rang landete. Rang fünf ging an den Polen Aleksander Zniszczoł (102,5 Meter/135,7 P.), der Ren Nikaido (102 Meter/135,2 P.) und Gregor Deschwanden (100 Meter/134,1 P.) in Schach halten konnte. Besser als am Vortag präsentierte sich Kamil Stoch, der mit 101,5 Metern immerhin Rang acht erreichte und Teamkollegen Maciej Kot (9./98,5 Meter) und Dawid Kubacki (11./100,5 Meter) hinter sich lassen konnte.

DSV mit ordentlicher Bilanz

Der DSV kann mit der Bilanz in Abwesenheit der Top-Springer zufrieden sein. Dies liegt natürlich insbesondere an der tollen Leistung von Luca Roth, der sich langsam, aber sicher für einen dauerhaften Platz empfiehlt. Martin Hamann zeigte ebenfalls eine verbesserte Leistung und reihte sich mit 102,5 Metern auf dem zehnten Platz ein. Die Top 10 hat Stephan Leyhe hingegen ein wenig überraschend verpasst, der zwar solide 101 Meter sprang, jedoch die Landung verpatzte. Bei Finn Braun (35.), Ben Bayer (40.) und Simon Spiewok (41.) reichte es nicht für Punkte.

ÖSV-Adler verpassen Top 10

Die Österreicher, die mit einem reinen B-Team am Start waren verpassten die Top 10 geschlossen. Bester ÖSV-Starter war Stefan Rainer, der mit 101 Meter den 18. Platz belegte. Jonas Schuster, Ulrich Wohlgenannt, Markus Rupitsch und Thomas Lackner landeten geschlossen auf den Rängen 25 bis 28, was zwar für Punkte reichte, in Summe aber eher enttäuschend ist.

Cecon im Pech

Besonders unter den Abbruch des Finaldurchgang litt Federico Cecon, der ganz starke 107,5 Meter flog und sich definitiv noch nach vorne geschoben hätte. Mit Rang 16 von Cecon und zwölf von Insam kann Italien in Abwesenheit des verletzten Bresadola dennoch recht zufrieden sein.

Ergebnis

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