Der Pole Piotr Zyla hat in einem turbulenten Normalschanzen-Springen überraschend seinen Titel von 2021 verteidigt. Der Routinier setzte sich vor dem DSV-Duo Andreas Wellinger und Karl Geiger durch.

Der Weltmeister von der Normalschanze heißt erneut Piotr Zyla. Der Pole katapultierte sich im Finale mit gute Bedingungen und einem Monster-Satz auf 105 Meter von Rang 13 auf den Gold-Rang nach vorne. Selbst Andreas Wellinger, der 101 und 102 Meter erzielte konnte, hatte mit 259,2 Zählern um 2,6 Punkte das Nachsehen. Karl Geiger (257,7 P.) zeigte ebenfalls zwei starke Sprünge auf 100 und 101,5 Meter und erzielte trotz unverständlich schlechter Haltungsnoten Bronze. Der nach dem ersten Durchgang führende Stefan Kraft aus Österreich fiel nach 99 Metern im Finale um 0,4 Punkte vom Podest. Dawid Kubacki und Kamil Stoch sorgten mit den Rängen fünf und sechs für ein grandioses polnisches Mannschaftsergebnis. Constantin Schmid (7.) und Markus Eisenbichler (13.) komplettierten hingegen ein herausragendes deutsches Ergebnis. Jan Hörl aus Österreich erzielte mit 96 und 101 Meter den achten Platz.

Slowenen und Norweger geschlagen

Nach der eher unschönen Skiflug-Heim-WM 2020, läuft auch die Nordische Ski-WM für die Slowenen noch nicht so richtig gut. Die Gastgeber hatten mit Anze Lanisek und Timi Zajc zwei Medaillen-Hoffnungen am Start, die jedoch mit den Rängen neun und zehn deutlich am Ziel vorbeigeschossen sind. Noch schlechter lief es für die Norweger um Halvor Egner Granerud, die geschlossen die Top 10 verpassten. Der Weltcup-Führende und Tournee-Sieger hatte vor allem im ersten Durchgang keinen Glück mit dem Wind und platzierte sich mit 96,5 und 97,5 Metern letztlich nur auf Rang elf. Damit landete er einen Punkt hinter Johan André Forfang, der einen aus seiner Sicht ordentlichen zwölften Platz belegte.

Marusiak überrascht mit Rang 17

Für ein echtes Highlight sorgte der junge Ukrainer Yevhen Marusiak, der im zweiten Durchgang bei gutem Aufwind sogar für kurze Zeit einen Schanzenrekord von 103 Meter erzielte. In der Endabrechnung belegte er einen ganz starken 17. Rang. Auch andere Springer kleinerer Skisprung-Nationen konnten beim WM-Springen Achtungserfolge feiern. So schafften unter anderem Andrew Urlaub (26.) und Arda Fatih Ipcioglu (29.) den Sprung ins Finale.

Schwarzer Tag für die Japaner

Einen ganz üblen Tag erwischte das japanische Team. Ryoyu Kobayashi ließ im ersten Durchgang wichtige Meter liegen, ehe er im Finale mit 101 Meter zu Aufholjagd ansetzte, jedoch wegen eines unzulässigen Anzuges disqualifiziert werden. Auch Naoki Nakamura dürfte mit dem 25. Platz nicht zufrieden sein.

Ergebnis

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