Die Gastgeber-Nation Slowenien hat die Muskeln am letzten WM-Wochenende nochmal ordentlich spielen lassen. Das Quartett Kos/Jelar/Zajc/Lanisek konnte Norwegen und Österreich in Schach halten und WM-Gold im Team gewinnen. Das deutsche Team erlebte einen schwarzen Tag.

Slowenien ist Weltmeister im Team-Springen. In Person von Lovro Kos, Ziga Jelar, Timi Zajc und Anze Lanisek war die Gastgeber-Nation insbesondere im Finale nicht aufzuhalten. Bärenstark zeigte sich insbesondere Anze Lanisek mit Sprüngen auf 135,5 und 138 Meter. Doch auch auf Gold-Gewinner im Einzel, Timi Zajc, zeigte sich als echte Stütze. Von den guten Leistungen der Vorflieger angetrieben, zeigten auch Kos und insbesondere Jelar tolle Sprünge.

Überraschend stark und konstant zeigten sich auch die Norweger. Angeführt von einem starken Forfang (137 und 139,5) in Gruppe eins und Granerud (136,5 und 135,5) in Gruppe drei, zogen auch der formschwache Lindvik und Youngster Sundal voll mit und sorgten dafür, dass die Wickinger etwas überraschend Silber gewinnen konnten.

Einen mannschaftlich geschlossenen Eindruck machten die Österreicher, die insbesondere durch Tschofenig und Hayböck gut in Position geflogen wurden. Da auch Jan Hörl seine Sache zumindest ordentlich machte und Kraft im ersten Sprung überzeugen konnte, verzeichnete die Alpenrepublik einen deutlichen Vorsprung auf Rang vier nach sieben von acht Durchgängen. Mit einem leicht misslungenen Sprung finalen Sprung von Stefan Kraft wurde es letztlich aber doch noch ein klein wenig knapp um Bronze. Letztlich konnten sich die ÖSV-Adler aber in einem insgesamt sehr hochklassigen Teamspringen über Edelmetall freuen.

Verzockt: Polen und Deutschland verpassen Podium

Knapp am Podium vorbei segelte das Team aus Polen. Die Viertplatzierten sprangen trotz guter Sprünge von Stoch der Musik ein klein wenig hinterher, weshalb sich Thurnbichler entschieden hat, den Anlauf für Kubacki im Finale um zwei Luken zu verkürzen. Der Bronze-Gewinner aus dem Einzelwettbewerb verpasste aber die 95-Prozent-Marke mit 128,5 Meter. Ohne der Verkürzung hätte es für das polnische Team aufgrund des schwachen Finalsprungs von Kraft vielleicht sogar noch gereicht.

Für das deutsche Team war es schlichtweg ein Tag zum Vergessen. Bereits im ersten Durchgang ließen Eisenbichler und Wellinger wichtige Punkte liegen, weshalb man mit einer kleinen Hypothek ins Finale ging. Dort verzockte sich DSV-Trainer Stefan Horngacher, der den Anlauf für Eisenbichler um zwei Luken verkürzte. Der Siegsdorfer zeigte eigentlich einen gelungenen Sprung, blieb aber mit 130,5 Metern hinter der 95-Prozent-Marke zurück. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der Rückstand auf das Podium nicht mehr aufzuholen und auch Schmid (129,5 Meter) und Wellinger (130,5 Meter) konnten im zweiten Durchgang keine Glanz-Stücke abliefern. Lediglich Karl Geiger (136 und 135,5 Meter) konnte mit den Top-Leuten mithalten.

Schweiz und USA überraschen


Positiv überraschen konnten definitiv die Eidgenossen. In der Besetzung Deschwanden/Peier/Imhof/Ammann ließen die Schweizer sogar das Team aus Japan hinter sich. Die Männer aus Ostasien konnten nur in Person von Ryoyu Kobayashi (133 und 136 Meter) überzeugen und mussten sich mit einem enttäuschenden siebten Rang begnügen. Einen tollen Auftritt zeigten die US-Amerikaner, die überraschend Finnland hinter sich halten konnten und den Einzug ins Finale schafften. Dort war zwar nicht mehr als Rang acht möglich, jedoch zeigten sich Dean/Larson/Urlaub/Belshaw absolut am Leistungslimit.

Ergebnis

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