Im letzten Wettbewerb der Skisprung-Damen auf der Großschanze bei der Weltmeisterschaft im slowenischen Planica holt sich die Kanadierin Alexandria Loutitt die Goldmedaille. Silber geht an Maren Lundby. Die Bronzemedaille sichert sich Katharina Althaus.

Die Junioren-Weltmeisterin ist auch die Weltmeisterin der Großschanze. Die Kanadierin Alexandria Loutitt holt sich souverän mit einem Vorsprung von 10,4 Punkten den Titel von der Großschanze. Ein überragender Flug auf 136,5 Meter sichern der 18-jährigen den Weltmeistertitel. Silber geht in ihrer Comeback-Saison an die Norwegerin Maren Lundby. Mit Bronze holt Katharina Althaus in ihrem vierten Wettbewerb neben drei Mal Gold ihre vierte Medaille.

Wechselnde Winde und Gate-Verschiebungen in Durchgang eins

Den Grundstein für diese Leistung legten die beiden Erst- und Zweitplatzierten bereits mit ihrem ersten Sprung. Im von Gate-Verschiebungen und wechselnden Winden geprägten ersten Wertungsdurchgang nutze die Norwegerin Maren Lundby zunächst die Gunst der Stunde. Mit Startnummer 15 setzte die Weltmeisterin von 2021 139,5 Meter in den Schnee von Planica und sicherte sich damit gemeinsam mit der Kanadierin Alexandria Loutitt, die auf 134,5 Meter segelte (beide mit 130,9 Punkten) die Führungsposition nach dem ersten Durchgang. Lundby profitierte dabei auch davon, dass die Kampfrichter ihren Sprung mit deutlich zu hohen Haltungsnoten bewerteten. Der Griff in den Schnee der Olympiasiegerin von 2018 blieb von den meisten Kampfrichtern ungesühnt.  Im zweiten Durchgang segelt die Norwegerin dann auf 133 Meter und sichert sich mit diesem Satz und einem blitzsauberen Telemark die Silbermedaille. Gegen die Kanadierin Alexandria Loutitt war aber am heutigen Tag kein Kraut gewachsen. Ein fulminanter Sprung auf 136,5 Meter und hohen Haltungsnoten bringen der Junioren-Weltmeisterin den Weltmeistertitel auf der Großschanze. Katharina Althaus, die nach dem ersten Durchgang nach einem Sprung auf 120,5 Meter auf Rang drei gelegen hatte, setzt im Finale 128 Meter in den slowenischen Schnee und sichert sich damit in ihrem vierten Wettbewerb nach zuvor drei Mal Gold nun mit Bronze die vierte Medaille.

Nozomi lachende Vierte

Die Japanerin Nozomi Maruyama zeigt mit 129 und 125,5 Metern ebenfalls zwei starke Sprünge und muss sich als Vierte allerdings mit dem Platz neben dem Podest begnügen, zeigte sich aber dennoch sehr zufrieden mit ihrer Leistung. Anna Odine Stroem aus Norwegen landet nach Weiten von 121 und 122,5 Metern auf Rang fünf (240, 9 P.). Eva Pinkelnig ist auf Rang sechs nach Sprüngen auf 121 und 123 Meter beste Österreicherin. Ema Klinec – immerhin im Probedurchgang ganz vorn – kann sich mit einem starken zweiten Sprung auf 131,5 Meter noch von Rang 11 auf Rang sieben nach vorne schieben. Auf Rang acht landet mit Thea Minyan Björseth die nächste Norwegerin. Das Team Norge kann damit drei Athletinnen unter den ersten acht platzieren. Chiara Kreuzer (Österreich) landet auf Rang neun. Nika Kriznar aus Slowenien kann ihre starken Trainingseindrücke im Wettbewerb nur bedingt zeigen und reiht sich auf Rang 10 ein. Sara Marita Kramer (Österreich) zeigt sich im Vergleich zur Normalschanze stark verbessert und reiht sich in der Endabrechnung auf dem 12. Rang ein. Julia Mühlbacher wird 18.

Aus deutscher Sicht lief neben Katharina Althaus heute nicht viel zusammen. Selina Freitag, die im ersten Durchgang einen schwächeren Sprung zeigte und dazu noch schlechte Bedingungen erwischte, kann sich mit ihrem Finalsprung auf 124 Meter immerhin noch von Rang 26 auf 19 nach vorne schieben. Pauline Hessler wird 26. Anna Rupprecht war nach einem Sturz im Auslauf bereits in der Qualifikation am gestrigen Tage ausgeschieden und musste den heutigen Wettbewerb in der Zuschauerrolle verfolgen.

Offizielles Resultat

Quelle FIS

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