Das zweite Springen an diesem Auftaktwochenende im russischen Nizhny Tagil entscheidet Ema Klinec (Slowenien) für sich. Die 23-Jährige teilt sich das Podium mit ihrer Landsfrau Ursa Bogataj (Slowenien) und Katharina Althaus (Deutschland).
Am Samstag sollte sich anfangs in Nizhny Tagil ein enger Wettkampf entwickeln. Zunächst hatte die Slowenin Ema Klinec die Nase vorne. Die 23-Jährige zeigte mit 92 Metern (114,2 P.) den weitesten Versuch im ersten Durchgang. Doch nur 2,8 Punkte dahinter lauerte schon Katharina Althaus. Die Allgäuerin zeigte mit 91 Metern (114, 4 P)., dass sie ebenfalls ein Wörtchen um den Tagessieg mitreden möchte. Genauso wie Ursa Bogataj: Sie lag nach ihrem Versuch auf 89 Meter (111,3 P.) nur 2,9 Zähler hinter ihrer führenden Landsfrau.
Showdown im Finale
Doch im Finale sollte der Faktor Wind noch eine Rolle spielen. Vor allem die Spitzengruppe bekam die wechselhaften Verhältnisse zu spüren. Sara Marita Kramer konnte diese Phase aber nutzen und setzte im Finaldurchgang mit 94 Metern zur Aufholjagd. Von Platz sechs schob sie sich am Ende auf den vierten Platz vor. Das Podium behielt nämlich die Nerven. Ursa Bogataj (227 P.) rückte am Ende mit ihren 92 Metern noch an Katharina Althaus (92 m, 225,9 P.) vorbei, die Rang drei belegte. Doch Ema Klinec setzte eine würdige Finalweite: Mit starken 97 Metern – der Bestweite im Wettkampf – holte die Slowenin mit insgesamt 235,1 Punkten den Tagessieg.
ÖSV-Damen mannschaftlich stark
Auch wenn es für Österreich nicht zum Podestplatz gereicht hat, so sind insgesamt vier ÖSV-Athletinnen in den Top 10 vertreten. Neben Kramer (4.), präsentierten sich noch Jaqueline Seifriedsberger (6.), Eva Pinkelnig (9.) und Chiara Kreuzer (10.) stark und konnten Ränge unter den besten 10 erzielen. Auch Lisa Eder kann mit Platz 12 ordentlich punkten. Einzig Daniela Iraschko-Stolz wird nach ihrem Finalversuch nicht glücklich sein. Unter schwierigen Bedingungen kam die 38-Jährige bereits bei 69,5 Metern zur Landung und fiel von Rang 8 auf Platz 15 zurück.
DSV mit gemischten Gefühlen
Mit gemischten Gefühlen wird das deutsche Team auf den heutigen Wettkampf blicken. Pauline Heßler (11.) und Selina Freitag (15.) werden mit ihren Top-15-Resultaten durchaus zufrieden sein. Anna Rupprecht (19.) kann weitere Punkte für die Gesamtwertung verbuchen. Luisa Görlich wird sich als 31. über das verpasste Finale indes ärgern. Über das gesamte Wochenende gesehen, ist aber ein Aufwärtstrend im deutschen Damen-Team zu erkennen. Darauf wird Bundestrainer Maximilian Mechler nach seinem ersten Weltcup-Wochenende als Cheftrainer aufbauen können.
Bereits am kommenden Wochenende geht es für die Damen weiter. Am 04. und 05. Dezember wollen die Skispringerinnen in Lillehammer (NOR) ihre Bestleistungen präsentieren. Ema Klinec wird dabei als Gesamtführende in den Wettkampf gehen.