Nika Prevc; Foto: Lisa-Marie Röller

Mit einem Sprung auf 134,5m hat Nika Prevc die Qualifikation der Damen in Klingenthal für sich entschieden. Die amtierende Weltcupgesamtsiegern, die aktuell auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix liegt, sendete damit eine erste Kampfansage an Nozomi Maruyama. Die Japanerin führt derzeit mit 50 Punkten Vorsprung die Wertung vor Prevc an und muss versuchen, dieses Polster beim letzten Einzelwettbewerb am morgigen Samstag gegen die starke Slowenin zu verteidigen.

Maruyama beendete die Qualifikation ihrerseits auf Rang elf. Stärker präsentierte sich in der Qualifikation ihre Landsfrau, Kurumi Ichinoe, die sich hinter Nika Prevc auf dem zweiten Platz einreihte. Die Top-3 komplettierte Abigail Strate aus Kanada vor der Slowenin Nika Vodan (4.), die sich nach längerer Durststrecke im Auslauf richtig über ihren gelungenen Sprung freute. Lisa Eder (5.), Yuka Seto (6.), Anna Odine Ström (7.), Sara Takanashi und Selina Freitag (beide punktgleich 8.) sowie Gyda Westvold Hansen (10.) vervollständigten die Top-10.

„Der Qualisprung war leider nicht ganz so sauber vom Tisch, aber die gestrigen Trainingssprünge waren richtig cool. Auch der erste Trainingsdurchgang heute war gut, daher bin ich in Summe ganz zufrieden“, so Freitag. Neben ihr konnten sich aus deutscher Sicht auch Juliane Seyfarth (13.) und Anna Hollandt (24.) mit einer soliden Leistung für den morgigen Wettbewerb qualifizieren. „Ich konnte in den letzten Wochen nicht so viel trainieren, da ich leider schwerwiegende Knieprobleme bekommen habe und da wurde sich jetzt erstmal drum gekümmert. Von dem her war ich mit den heutigen zwei Sprüngen zufrieden. Es war natürlich wieder ein wilder Tag mit viel Wind und langen Wartezeiten – dafür habe ich die Sachen aber gut umgesetzt“, bilanzierte Hollandt.

Luft nach oben ließen hingegen Katharina Schmid (28.) und Agnes Reisch (30.). „Ich bin nicht so richtig ins Fliegen gekommen. Mich hat es in der Luft etwas verdreht, vielleicht habe ich auch ein bisschen zu viel gewollt und die Welle durchschnitten statt mitgenommen“, analysierte Reisch, die sich zu ihrer aktuellen Form wie folgt äußert: „Ich bin gerade nicht 100% fit und kann derzeit nicht vorne mitspringen, da ich athletisch noch nicht auf dem Niveau hierzu bin. Das steuern wir aber auch gerade bewusst so, weil wir meinem Knie noch ein bisschen Zeit geben möchten, um Muskeln aufzubauen, sodass ich im Winter schmerzfrei bin.“  

Aus für Emely Torazza und die nationale Gruppe

Unplanmäßig früh endete das Klingenthal-Wochenende für Emely Torazza (50.), die nach bisher äußerst starken Auftritten im Sommer-Grand-Prix dieses Mal Federn lassen musste und sich nicht für die Top-40 qualifizieren konnte.

„Ich habe es noch nicht mit meinen Coachs angeschaut, aber ich fand den Sprung vom Tisch her gut, also besser als der Versuch in der Probe. Es ist halt schwierig, wenn nach dem Tisch gar kein Wind ist und bei allen anderen schon. Es wird dann halt trotzdem grün gegeben, weil er im Korridor ist. Es hat sich für mich so angefühlt, als hätte es mich einfach runtergedrückt und ich bin gar nicht bis dorthin gekommen, wo der Aufwind war. Ich hätte gerne mitgemacht morgen, aber es sollte nicht sein. Generell tue ich mich aber auch insgesamt mit der Schanze schwer, sie zählt nicht zu meinen Lieblingsanlagen“, so Torazza anschließend.

Auch aus der nationalen Gruppe gelang keiner DSV-Dame der Einzug in den morgigen Wettbewerb, dennoch sammelten die Nachwuchsathletinnen Julina Kreibich (43.), Pia Lilian Kübler (49.), Megi Lou Schmidt (52.) und Lia Böhme (56.) wertvolle Erfahrungswerte in der höchsten Kategorie des Damen-Skispringens. Neben den vorgenannten DSV-Adlerinnen muss beim morgigen Wettbewerb u.a. auch die Österreicherin Chiara Kreuzer (44.) zuschauen. Insgesamt nahmen 57 Springerinnen an der Qualifikation teil.

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