Nika Prevc ist weiterhin nicht zu stoppen und hat sich beim vierten Einzelwettbewerb des diesjährigen Sommer-Grand-Prix ihren dritten Sieg gesichert. Die amtierende Weltcupgesamtsiegerin erhielt im polnischen Wisla für einen Sprung auf 128,5 m insgesamt 126,2 Punkte und setzte sich damit am Ende vor der erneut starken Japanerin Nozomi Maruyama (117,5 Punkte) durch, die wie schon am Vortag Zweite wurde. Für die 20-jährige Slowenin war es ihr Premierenerfolg im neuen „High-Five“-Format, nachdem sie in Courchevel noch Abigail Strate den Vortritt lassen musste.
Durch diesen erneuten Erfolg baute Nika Prevc ihren Vorsprung in der Gesamtwertung des Sommer-Grand-Prix aus und führt nun mit 345 Zählern auf dem Konto vor Abigail Strate (280 Punkte), die sich am zweiten Wettkampftag in Wisla den dritten Platz im Tagesklassement sicherte und damit ebenfalls auf das Podium sprang. Rang drei belegt nach den ersten beiden Stationen (Courchevel und Wisla) die Japanerin Nozomi Maruyama (260 Punkte), vor ihrer Landsfrau Sara Takanashi (200 Punkte/4.) und DSV-Athletin Selina Freitag (160 Punkte/5.). Freitag reiste nach ihrem starken Auftritt in Courchevel nicht nach Wisla – dafür rückte allerdings Katharina Schmid ins Team, die den zweiten Wettbewerb am Sonntag in Wisla auch als Siebte und damit als beste Deutsche im Feld abschloss. Damit steigerte sich die Oberstdorferin auch noch einmal gegenüber dem ersten Wettbewerb am Samstag, den sie auf Platz 12 beendete.
Juliane Seyfarth, die am Vortag noch wegen ihres Anzuges disqualifiziert wurde, belegte direkt hinter Schmid den achten Platz. Emely Torazza sprang einen soliden elften Rang heraus, während Anna Hollandt als 14. das gute Mannschaftsergebnis komplettierte. Einzig Alvine Holz (21.) verpasste ganz knapp den Finaldurchgang. Dieser setzte sich aus den acht Gruppensiegern, den acht Zweitplatzierten einer Gruppe sowie den vier besten „Lucky Losern“ zusammen (in Summe also 20 Springerinnen). Herangezogen wurde dafür der Sprung aus dem ersten Durchgang.
Ob das neue Gruppenformat bei den Tests in Courchevel und Wisla die FIS überzeugt hat und es in der Saison 2026/2027 tatsächlich zum Einsatz kommen wird, ist noch ungewiss. Bei den Folgestationen des Sommer-Grand-Prix in Rasnov (13./14.09.), Predazzo (18.-21.09.), Hinzenbach (18./19.10. – nur Herrenwettbewerbe) und Klingenthal (25./26.10.) kommt das „High-Five“-Format in jedem Falle wie geplant nicht mehr zur Anwendung.