Der neue Skiflugweltmeister ist Marius Lindvik aus Norwegen! Der Slowene Timi Zajc gewinnt Silber. Bronze geht an Stefan Kraft aus Österreich.

Marius Lindvik ist der neue Skiflug-Weltmeister und beerbt damit Karl Geiger, der 2020 diesen Titel gewinnen konnte! Vom ersten Sprung an hat er das Feld angeführt und sich die Führung nicht mehr nehmen lassen. Mit Sprüngen, die immer über die 220 Meter gingen, setzte er konsequent den Maßstab für das gesamte Feld. Nach drei von vier Durgängen hatte er eine Führung von rund zehn Punkten auf den zweiten Rang, die er sich auch im vierten und letzten Durchgang nicht nehmen lassen hat. Mit 224,5 Metern im letzten Sprung sicherte er schlussendlich seinen ersten Weltmeistertitel ab.

Hinter dem Norweger, der dieses Jahr auch Olympiasieger von der Großschanze wurde, sichert sich Timi Zajc aus Slowenien Silber. Vor dem heutigen Tag lag er noch auf Rang vier. Im dritten Durchgang konnte er sich auf den dritten Platz verbessern, im letzten Sprung überholte er noch Stefan Kraft und konnte noch Silber gewinnen. Für den 21 Jahre alten Springer ist es einer der größten Erfolge in seiner Skisprungkarriere, neben seinen zwei olympischen Medaillen von den Spielen in Peking.

Der Weltrekordhalter Stefan Kraft gewinnt Bronze. Bis zum letzten Sprung lag der Österreicher noch auf dem zweiten Platz, doch mit einem schwachen vierten Sprung musst er diesen noch abgeben. Bereits bei 213 Metern setzte er da zur Landung an. Mit diesem kurzen Sprung hat er 22,5 Meter auf Timi Zajc verloren, der auf 235,5 Metern in seinem letzten Sprung gekommen ist und den er so noch vorbei ziehen lassen musste.

Starkes Team aus Slowenien

Peter Prevc belegt den vierten Rang vor seinem Teamkollegen Anze Lanisek und seinem Bruder Domen Prevc, der zur Halbzeit noch auf dem dritten Platz lag. Mit dieser starken Mannschaftsleistung sind die Slowenen an ganz heißer Anwärter auf den Sieg beim morgigen Teamwettbewerb.
Karl Geiger wird achter. Nach dem gestrigen Tag hatte der Oberstdorfer noch außerhalb der Top-10 gelegen, aber mit zwei Top-Sprüngen konnte er sich noch deutlich verbessern. Gerade sein Sprung im dritten Durchgang auf 234,5 Meter brachte ihn deutlich nach vorne. Karl Geiger zeigte sich am Ende des Tages deutlich zufriedener als noch gestern: „Ja, es war heute definitiv besser. So wirklich den Zugang [zur Schanze] verloren habe ich gar nicht, es waren gestern nur eben die zwei Wettkampfsprünge, die ich voll daneben gelatscht habe. Es ist halt blöd, wenn die im Wettkampf passieren, aber trotzdem heute wieder besser gewesen und es passt soweit.“

Freund und Wellinger in den Top-15

Severin Freund beendet die Skiflug-WM auf dem zwölften Platz und als zweitbester Deutscher sicherte er sich seinen Platz im Teamwettbewerb. Über alle vier Sprünge hinweg zeigte er konstante und gute Leistungen über 210 Meter. Ähnlich gut präsentierte sich auch Andreas Wellinger, der 14. wurde und sich damit fürs Teamspringen empfehlen konnte. Zusammen mit Severin Freund, Karl Geiger und Markus Eisenbichler wird er dort an den Start gehen. Im Interview zeigte er sich sehr zufrieden mit dem Tag: „Springerich muss ich sagen, dass es heute auf einem sehr guten und stabilen Niveau war. Ich habe im ersten Durchgang nicht ganz das Glück gehabt mit schwierigen Bedingungen und wenig Anlauf. Das habe ich nicht in der Hand. Der Sprung war in Ordnung. Der zweite war dann auch wieder gut und vondemher habe ich nochmal einen ordentlichen Flug zeigen können. Schauen wir mal, was wir morgen so zeigen können.“

Eisenbichler verbessert sich

Constantin Schmid wird am Ende 17. und kann sich damit einen Platz vor Markus Eisenbichler einreihen. Eisenbichler war zu Beginn des Tages noch 22. gewesen und verbessert sich dann mit Flügen auf 213,5 und 206 Meter noch auf den 18. Platz. Trotz der Verbesserung zeigte er sich unzufrieden. Auf die Frage nach seinem Fazit antwortet er: „Darf ich ehrlich sein? Nicht gut. Habe ich mir natürlich nicht so vorgestellt. Ich konnte hier nicht das zeigen, was ich eigentlich normal beim Skifliegen wirklich gut machen kann. War nicht so optimal, aber das Leben geht weiter.“

Weiter geht es morgen mit dem Teamwettbewerb um 16:30 Uhr. Nach den starken Leistungen in den letzten Tagen sind die Slowenen die Top-Favoriten für die Gold-Medaille. Aber auch die Teams aus Deutschland, Polen und Norwegen zählen zu den Favoriten. Bei den Österreichern werden Michael Hayböck, Ulrich Wohlgenannt, Manuel Fettner, der heute 16. wurde, beim Teamwettbewerb antreten.

Offizielle Ergebnisliste

Quelle: FIS, DSV

Von Redaktion

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