Das fliegende Doppelzimmer aus Österreich hat beim Super-Team-Format zugeschlagen und sich den Sieg gesichert. Rang zwei und drei sicherten sich das deutsche und das norwegische Team.
Stefan Kraft hat sich nach seinem Fiasko beim Einzel-Wettbewerb glänzend erholt gezeigt und siegt gemeinsam mit Michael Hayböck im Super Team. Das fliegende Doppelzimmer hatte trotz einer wackeligen Performance von Hayböck (118,5, 127 und 114 Meter) am Ende knapp das bessere Ende für sich. Grund hierfür war vor allem ein starker Stefan Kraft, der mit 127,5 und 125,5 Meter mächtig vorlegte, sich dann jedoch nach 123,5 Meter mächtig ärgerte. Der Österreicher war nach einem starken Versuch von Andreas Wellinger (128 Meter) schließlich relativ klar vor der grünen Linie gelandet. Gute Noten und viele Windpunkte sorgten jedoch dafür, dass die Alpenrepublik um mickrige zwei Zehntel vorne blieb.
Raimund glänzt – Wellinger zunächst mit Schwächen
Überraschenderweise war es aus deutscher Sicht zunächst Philipp Raimund, der die Chancen auf den Sieg am Leben hielt. Der Oberstdorfer zeigte seinen stärksten Wettkampf im Jahr 2024 und erzielte bei nicht so einfachen Bedingungen 120,5, 125 und 126 Meter. Damit konnte er die erstaunlich mäßige Performance von Andreas Wellinger kompensieren, der in seinen ersten beiden Versuchen bereits bei 119 und 122 Metern zur Landung ansetzte. Mit dem weitesten Sprung des Wettbewerbs auf 128 Meter gelang es dem Tournee-Zweiten dann jedoch noch, Norwegen zu überfliegen und beinahe auch noch Österreich zu überholen.
Norwegen muss sich mit Rang drei begnügen
Das Podium komplettierten die Norweger, die in Person von Marius Lindvik und Johann André Forfang furios starteten und den Wettbewerb lange anführten. Im dritten Durchgang verloren die Skandinavier nach 122 Metern von Lindvik jedoch das zuvor vorhandene Polster, ehe Forfang mit 118,5 Metern im Dreikampf mit Wellinger und Kraft den Kürzeren zog. Am Ende fehlten Norwegen 15,6 Punkte auf den Sieg.
Japan und Italien mit achtbaren Leistungen
Mit knapp 60 Punkten Rückstand erzielten die Japaner Rang vier. Der große Rückstand erklärt sich dadurch, dass Ren Nikaido lediglich im zweiten Sprung mit 124 Metern zu überzeugen wusste und Ryoyu Kobayashi nach zwei guten Sprüngen auf 126,5 und 126 Meter im letzten Versuch nur 115 Meter erreichte. Letztlich reichten drei gelungene Versuche aber, um vor den Italienern zu bleiben, die sich etwas überraschend Rang fünf sicherten. Insbesondere Giovanni Bresadola zeigte mit 124,5 und 122,5 Metern in den ersten beiden Durchgängen gute Leistungen. Im letzten Durchgang ließ er jedoch ein wenig liegen und auch Teamkollege Alex Insam konnte nur im zweiten Sprung wirklich brillieren.
Slowenien und Polen enttäuschen
Dennoch reichte die Performance der Italiener erstaunlicher Weise, um Slowenien in Schach zu halten. Lovro Kos konnte mit 121, 115 und 122 Meter nicht an seine Performance aus dem Einzel-Wettbewerb anknüpfen, während auch Domen Prevc eher mittelmäßige Sprünge zeigte.
Enttäuschend verlief der Abend auch für die Polen, die eigentlich durch einen überraschend starken Kubacki-Sprung auf 121,5 Meter gut im Rennen lagen, dann jedoch an Boden verloren. Dies lag insbesondere an Kubacki, der 106 und 114 Meter folgen ließ. Aleksandar Zniszczol bewies hingegen mit 121, 124 und 116 Metern im Großen und Ganzen, dass er aktuell der stärkste Pole ist.
Die Schweiz erreichte in der Besetzung Kilian Peier & Gregor Deschwanden zumindest das Finale, wenngleich lediglich der dritte Sprung von Deschwanden auf 126 Meter wirklich hervorzuheben ist. Finnland (Aalto & Kytosaho), die USA (Urlaub & Larson) und Rumänien (Spulber & Cacina) komplettieren das Feld auf den Rängen neun bis elf.