Foto: Konstanze Schneider

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis vermeldet wird, dass die Nordische Ski-WM ohne Zuschauer stattfindet. Am Dienstag hat dies nun auch der Veranstalter offiziell bekannt gegeben.

Einige werden die tollen Bilder der WM von 2005 oder der Skiflug-WM 2018 noch genauestens im Kopf haben. In diesem Jahr werden wir darauf jedoch wenig überraschend verzichten werden. So teilte der Aufsichtsrat der Nordischen Ski WM GmbH mit, dass die Veranstaltung in Absprache mit dem Bayerischen Innenminsterium, dem Internationalen Skiverband (FIS) und dem Deutschen Skiverband (DSV) aus Sicherheitsgründen vor leeren Rängen durchgeführt werden muss. Die Enttäuschung ist natürlich nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Oberstdorfern und dem DSV groß. „Natürlich hätten wir uns alle eine andere Entscheidung gewünscht. Allerdings haben sich bereits seit einiger Zeit die Zeichen aus der Politik verdichtet, dass uns am Ende wohl keine andere Wahl bleiben würde“, so DSV-Präsident Franz Steinle. Trotz der ungünstigen Umständen hofft dieser dennoch auf tolles Event am Schattenberg. „Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Skisport faszinierende Wettkämpfe auch ohne Zuschauer liefern kann,“ erklärt er.

Ausfallversicherung verhindert größeren finanziellen Schaden

Bis zuletzt hatte der Veranstalter gehofft, doch noch einen kleinen Teil der Tribünen füllen zu können. So planten sie an den beiden Wettkampfstätten, Audi-Arena und Langlaufstadion Ried, 2500 bzw. 2000 Fans zuzulassen. Trotz der Pandemielage sollen laut Allgäuer Zeitung insgesamt 55.000 Tickets verkauft worden sein. Doch daraus wird nun leider nichts. „Nach Monaten der Unsicherheit haben wir jetzt zumindest Klarheit und können uns darauf konzentrieren, eine gute und vor allem auch sichere Veranstaltung für Athleten, Trainer und Betreuer durchzuführen“, gibt WM-Geschäftsführer Florian Stern als Zielvorgabe aus. Finanziellen Schaden haben die Ticket-Inhaber nicht zu befürchtet. So bekommen alle den vollen Preis zurückerstattet. Auch für den Veranstalter bleibt der Verlust im Rahmen. So hatte sich der DSV noch rechtzeitig eine Ausfallsversicherung sichern können, die auch für fehlende Ticket-Einnahmen aufkommt. Alles in allem ist dies natürlich trotzdem nur ein schwacher Trost.

Quelle: skispringen.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert