Der erste Weltcup für die Damen auf der Groß-Titlis-Schanze ist Geschichte. Ein Wettbewerb, der durchaus Spuren hinterlassen hat und mit der ein oder anderen akrobatischen Einlage verbunden war. Eine verdiente Siegerin in Gelb gab es dennoch.

Aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen ging es für die Damen am Freitag direkt in den Wettbewerb. Nachdem vorher bereits die Herren ihr Training und die Qualifikation absolviert hatten, mussten an der Schanze die ein oder anderen Ausbesserungen vorgenommen werden. Somit wurde auf den Probedurchgang der Damen verzichtet.

Gleich im ersten Durchgang wurde der neue offizielle Schanzenrekord für die Damen aufgestellt – dieser galt jedoch nicht besonders lange. Den bisher weitesten Sprung in Engelberg zeigte zunächst Ema Klinec mit 134 Metern. Damit lag die Slowenin nach Durchgang eins vorerst in Führung. Den Sieg sicherte sich dennoch die französisch Dame in gelb, Josephine Pagnier. Sie gewann am Titlis damit ihren zweiten Weltcupsieg und den ebenfalls zweiten Sieg in dieser Saison. Mit Weiten von 132 und 135,5 Metern setzte sie sich gegen die Kanadierin Alexandria Loutitt durch. Diese holte sich dann im Finale den Schanzenrekord von Klinec mit der neuen Bestmarke von 139 Meter. Ema Klinec komplettierte das Podium mit einem zweiten starken Sprung auf 135,5 Meter, den sie aber nur noch gerade so stehen und einen Beinah-Sturz vermeiden konnte. Dementsprechend kostete es die Slowenien wichtige Punkte und den Sieg.

Sturz von Anna Odine Stroem überschattet Finaldurchgang

Die Norwegerin lag nach Durchgang eins noch aussichtsreich auf Platz vier und das mit nur 0,2 Punkten Rückstand auf einen Podestplatz. Bei ihrem zweiten Sprung auf 122 Meter dann das Unglück: Nach der Landung, bei der ihr es die Beine ungünstig auseinanderzog, stürzte sie und blieb im Auslauf liegen. Sie wurde anschließend auf der Trage in den Krankenwagen transportiert.

Ihre Teamkollegin Eirin Maria Kvandal, die aus Sicherheitsgründen nach wie vor mit verkürztem Ablauf anfährt, ging im zweiten Durchgang nicht an den Start. Mit drei Gates weniger Anlauf als die Konkurrenz zeiget sie im ersten Durchgang einen starken Sprung auf 127,5 Meter und reihte sich in den Top Ten ein. Im zweiten Durchgang entschied sie sich dann aber doch gegen einen zweiten Start.

DSV-Damen verpassen Top Ten

Für die deutschen Damen will es weiterhin nicht rund laufen: Auch auf der Großschanze von Engelberg fehlen der deutschen Mannschaft noch einige Meter zur Spitze. Beste Deutsche wurde Katharina Althaus, die als 13. jedoch nicht zufrieden sein dürfte. „Die Leichtigkeit ist noch nicht ganz so da und die Sprünge kommen noch nicht optimal. Ich glaube, ich brauch einfach noch ein paar mehr Sprünge“, sagte Althaus im Anschluss. Luisa Görlich und Selina Freitag reihten sich auf den Plätzen 15 und 16 ein, Anna Rupprecht belegte Rang 23. Die deutschen Damen lassen damit noch Luft nach oben für den zweiten Wettbewerb am morgigen Samstag.

Offizielles Resultat

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