Ein spannender erster Wettbewerb im Rahmen der 69. Vierschanzentournee: Bei schwierigen Rückenwindverhältnissen auf der Schattenbergschanze setzt sich am Ende der Oberstdorfer Geiger durch. Markus Eisenbichler startete mit einem Raketensprung eine Riesenaufholjagd.
Der Lokalmatador Karl Geiger sichert sich den Sieg bei der ersten Station der diesjährigen Vierschanzentournee. Unbeeindruckt von den widrigen Bedingungen, setzt er sich mit einem Sprung auf 136,5 Meter im Finale und 291,1 Punkten gegen den zweitplatzierten Kamil Stoch (288,3 P.) aus Polen durch. „Ich habe geschaut, dass ich bei mir bleibe und einen sauberen Sprung mache. Mir sind zwei gute Sprünge gelungen und das freut mich“, so Geiger. Komplettiert wird das Podium durch den Norweger Marius Lindvik mit 285,2 Punkten. Philipp Aschenwald, der nach dem ersten Durchgang noch auf Rang drei lag, konnte seine Platzierung mit seinem zweiten Sprung auf 127 Metern nicht halten und rutsche zurück auf Rang 8.
Bester Österreicher wurde Stefan Kraft auf Rang sechs, der sich nach seiner Zwangspause aufgrund von Rückenproblemen wieder zurückkämpen will. Der Auftakt ist ihm damit schon einmal gut gelungen. In der Gesamtwertung der Vierschanzentournee liegt er aktuell 17,5 Punkte hinter dem Führenden Karl Geiger zurück.
Eisenbichler zündet Rakete im zweiten Durchgang
Mit viel Gefühl und etwas Wut im Bauch segelte Markus Eisenbichler im zweiten Durchgang auf grandiose 142 Meter. Lediglich bei der Landung büßte er ein paar Punkte ein. Er machte am Ende jedoch deutlich Boden gut und verbesserte sich von Rang 27 sogar in die Top-10 auf einen guten 5. Platz und minimiert seinen Rückstand deutlich. „Der erste Sprung war einfach nicht so gut und das wurde hart bestraft. Aber der Flug jetzt war der Hammer“, so Eisenbichler nach seinem zweiten Sprung. Auch Severin Freund erreichte mit 126 Metern eine gute Weite im finalen Durchgang und beendet den ersten Wettbewerb der Tournee auf Rang 25.
„Das war ein Krimi heute, echt brutal. Der erste Durchgang war ganz komisch, es war schwierig zu springen. Bei Markus hatten wir schon Angst, dass er ausscheidet, das wäre der Super-Gau gewesen. Im zweiten hat er dann nachgelegt, der Sprung war von einem anderen Stern“, so die Einschätzung von DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher im Anschluss.
Quelle: FIS, DSV