Beim ersten von zwei Einzelwettbewerben in Engelberg (Schweiz) holt sich der Slowene Anze Laisek den Sieg. Er verweist seinen Konkurrenten Dawid Kubacki aus Polen auf Rang zwei. Mit Piotr Zyla landet ein weiterer Pole auf dem Podest. Andreas Wellinger wird als Sechster bester Deutscher.
Der Vierschanzentournee-Gewinner der Saison 2019 / 2020 machte mit seinem Sprung im ersten Durchgang dort weiter, wo er in der vergangenen Woche in Titisee-Neustadt aufgehört hatte und setzt sich nach einem Sprung auf 139 Meter mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,5 Punkten an die Spitze des Feldes. In Lauerstellung direkt dahinter lag der Slowene Anze Lanisek, der die Bestweite von 141 Meter in diesem ersten Durchgang springt. Mit Piotr Zyla liegt ein weiterer Pole auf dem dritten Rang. Allerdings liegt Zyla bereits 8,2 Punkte hinter seinem führenden Landsmann Kubacki.
Auf Rang vier lauert Stefan Kraft. Fünfter ist Jan Hörl.
Aus Sicht der deutschen Athleten geht es weiterhin nur schwer voran. Stephan Leyhe absolviert einen guten ersten Durchgang und rangiert sich nach einem Sprung auf 134,5 Meter vorerst auf dem neunten Rang ein. Zwei Plätze dahinter lauert auf Rang 11 sein Teamkollege Andreas Wellinger. Auch Pius Paschke bewegt sich mit Rang 13 im Rahmen seiner derzeitigen Möglichkeiten. Enttäuschend verläuft allerdings das Abschneiden von Karl Geger (23.) als auch Markus Eisenbichler (30.). Beide wirken derzeit eher ratlos. Constantin Schmid verpasst als 31. Gar den Einzug in das Finale der besten 30.
Bei der österreichischen Mannschaft, erwischt es Michael Hayböck, der nach dem ersten Sprung bereits wieder seine Sachen packen muss.
Hochklassiges Finale
Im zweiten Durchgang steckte vor allem in den Top Ten richtig Spannung. Halvor Egner Granerud startete als Erster seine Angriff auf das Podest. Sein Sprung auf 141 Meter reichte allerdings nicht aus, um noch unter die besten drei zu springen. Am Ende konnte sich der Norweger noch von Rang sechs auf fünf nach vorne schieben. Stefan Kraft konnte mit einer Weite von 138 Meter seinen vierten Rang aus dem ersten Durchgang verteidigen. Piotr Zyla packte einen Sprung auf 139 Meter aus und sicherte sich somit den dritten Rang. Anschließend ging der Slowene Anze Lanisek an den Ablauf und setzte einen Sprung auf 142 Meter in den Schnee von Engelberg – was die deutliche Führung vor Zyla bedeutete. Nun saß nur noch der Weltcup-Gesamtführende Dawid Kubacki auf dem Balken. Der Pole musste aufgrund der Bedingungen eine längere Zeit auf dem Balken verharren, ehe er bei dann deutlichen Rückenwindbedingungen abgelassen wurde. Ein Sprung auf 140 Meter reichte nicht, um Anze Lanisek von der Spitzenposition zu verdrängen – Kubacki rangierte sich mit einem Rückstand von 3,3 Punkten auf den Slowenen auf dem zweiten Rang ein.
Sowohl Lanisek als auch Kubacki haben nunmehr bereits drei Weltcupsiege in dieser Saison eingefahren. Für Kubacki war es sogar – bei bereits 25.Weltcup-Starts in Engelberg – überhaupt der erste Podestplatz seiner Karriere an diesem Ort.
Wellinger mit Sprung nach vorne – Geiger rätselt
Aus deutscher Sicht gab es im zweiten Durchgang mit Andreas Wellinger und Pius Paschke immerhin einen Lichtblick. Zwar konnten sich sowohl Markus Eisenbichler, der sich am Ende auf Position 27 wiederfand als auch Karl Geiger, der in der Endabrechnung auf Rang 22 landet, nicht wesentlich verbessern. Auch Stephan Leyhe, der nach dem ersten Durchgang noch aussichtsreich auf dem neunten Rang gelegen hatte, fiel nach einem Sprung auf 128 Meter um ganze neun Ränge zurück auf Rang 18. Doch Pius Paschke zeigt sich weiterhin in guter Form und kann sich im Finale sogar noch von Rang 13 auf 11 verbessern. Andreas Wellinger, der nach dem ersten Durchgang mit Rang 11 noch auf Tuchfühlung zu den Top Ten gelegen hatte, konnte sich nach einem Sprung auf 139 Meter noch auf Rang sechs nach vorne arbeiten und macht den deutschen Skisprungfans Hoffnung auf einen Aufwärtstrend.
Im Team des ÖSV rangiert sich Jan Hörl auf dem siebten Rang ein und ist hinter Stefan Kraft zweitbester Österreicher. Manuel Fettner legt im Finale eine wahre Aufholjagd hin und springt nach einem eher verkorksten Sprung im ersten Durchgang noch von Rang 28 auf 14 nach vorne. Daniel Tschofenig landet auf dem 17. Rang. Philipp Aschenwald wird 24.
Resultat Engelberg (SUI) Samstag
Quelle: FIS