Nachdem seine Schwester im heutigen Wettkamp bereits ganz oben auf dem Treppchen stand, flog Domen Prevc am Abend seiner Konkurrenz davon. Stefan Kraft wird im ersten Wettkampf nach seiner Baby-Pause Zweiter, während Philipp Raimund die deutsche Fahne auf Rang drei hoch hält.

Viel zu sehen gab es in Klingenthal aufgrund des immer dichter werdenden Nebels kaum etwas, das tat der Stimmung der über 8.000 Fans im Stadion jedoch keinen Abbruch. Besonders die Sprünge von Domen Prevc, der auf 142,5 und 143,0 Meter flog, brachten die Menge zum kochen. Mit 298,5 Punkten siegte er überlegen vor Stefan Kraft. Kraft meldet sich in seinem ersten Wettkampf nach der kurz eingelegten Baby-Pause mit gewohnter Stärke zurück. Mit 132,5 und 133,5 Metern und 273,0 Punkten lag er zwar mit einem Abstand von 25,5 Punkten deutlich hinter Prevc, konnte sich jedoch über Platz zwei freuen. Auch der Sieger der Qualifikation am Vortag, Philipp Raimund (271,9 Pkt.), lies die heimischen Zuschauer jubeln. Mit Weiten von 134,0 und 131,0 Metern landete er nur knapp hinter Kraft auf dem dritten Platz.

Raimund zeigte sich im Interview nach dem Springen zufrieden: „Im letzten Sprung habe ich leider ein bisschen die Kante verfehlt. Das ist mir hier schon so oft passiert, dass ich es gar nicht mehr zählen kann, aber den ersten hab‘ ich mega getroffen und der war echt schön. Und wenn ich morgen dann zweimal die Kante treffe, dann sieht es auch gleich nochmal ein Stückchen besser aus.“

Auf Platz vier landete der Japaner Ren Nikaido, der nach Durchgang eins noch auf Platz 11 lag. Mit 133,0 Metern im zweiten Durchgang konnte er es sich jedoch eine ganze Weile in der Leaders-Box gemütlich machen, auch wenn es nicht mehr für das Podest reichte. Sein Landsmann Ryoyu Kobayashi startete in Durchgang zwei ebenfalls eine kleine Aufholjagd und verbesserte sich von Platz 13 noch auf den fünften Platz.

Norweger stark formverbessert

Anders lief es dagegen für Jan Hörl, der nach Durchgang eins noch auf Platz drei lag, sich am Ende jedoch mit dem sechsten Platz zufrieden geben musste. Auf den Rängen Sieben, Acht und Zehn landeten mit Halvor Egner Granerud, Kristoffer Eriksen Sundal und Johann Andre Forfang außerdem drei Norweger unter den besten Zehn. Komplettiert wurden diese von Timi Zajc auf Platz Neun.

Deutsches Team enttäuscht, Wellinger vor Weltcuppause

Das deutsche Team zeigte sich ausgenommen von Philipp Raimund wahrlich nicht von der besten Seite. Einzig Felix Hoffmann konnte sich überhaupt in den Punkten platzieren, wurde jedoch auch nur 29. Pius Paschke erwischte ganz schlechte Bedingungen und kam damit nicht in die Finalrunde. Am Ende wurde er 41. Knapp vor ihm Andreas Wellinger auf Rang 40. Dieser kündigte im Interview mit BR24 Sport bereits an, dass er in Engelberg nicht am Start sein wird. Für Luca Roth, der Karl Geiger in Klingenthal ersetzte, lief es ebenfalls nicht gut. Er kam nicht über einen 45. Platz hinaus.

Auch das polnische Team konnte heute nicht überzeugen. Der junge Kacper Tomasiak lag zwar nach Durchgang Eins noch auf einem aussichtsreichen fünften Platz, landete im zweiten Durchgang jedoch bereits bei 126,5 Metern und rutschte bis auf den 18. Rang durch. Damit wurde er jedoch immer noch bester Pole vor Kamil Stoch (20.), Maciej Kot (25.) und Piotr Zyla (28.).

Am morgigen Sonntag findet auf der heute neu benannten Harry-Glaß-Schanze (näheres dazu folgt in den kommenden Tagen) in Klingenthal ein weiterer Einzelwettkampf der Männer statt. Start der Qualifikation ist hier um 14:30 Uhr, ehe es um 16:00 Uhr mit dem Wettkampf los geht.

Offizielles Ergebnis

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