Agnes Reisch und Selina Freitag sind nach einem dramatischen Finale die glücklichen Siegerinnen des Super Team Events. Da Eirin Maria Kvandal im letzen Versuch stürzte, verweist der DSV Norwegen auf Platz zwei. Österreich wurde Dritter.
Sturz im letzten Sprung kostet Norwegen den Sieg
Das Team Norwegen, bestehend aus Eirin Maria Kvandal und Thea Minyan Bjoerseth, schien den Sieg im Super Team von Zao fast sicher zu haben, doch dann kam alles anders. Eirin Maria Kvandal war drauf und dran, mit 102,5 Metern im dritten Versuch den Sprung des Tages hinzulegen. Allerdings konnte sich die Norwegerin im Auslauf nicht mehr auf den Beinen halten und stürzte. So gingen wichtige Punkte verloren und am Ende durfte sich nicht Norwegen über Platz eins freuen, sondern Deutschland.
Deutschland war mit Selina Freitag und der gestern überraschend starken Agnes Reisch angetreten. Vor allem Reisch konnte unter Beweis stellen, dass die gestrige Leistung kein Zufall war. Mit Weiten auf 95,5, 94,0 und 99,5 trug sie einen wesentlichen Teil zum deutschen Sieg bei. Aber auch Selina Freitag musste liefern und tat dies mit stabilen Sprüngen auf 93,5, 92,5 und 94,5 Meter. In der Endabrechnung kamen die deutschen Damen somit auf 647,4 Punkte.
Knapp dahinter landete das Team aus Norwegen mit 643,2 Punkten. Bei den Norwegerinnen stach in den ersten beiden Durchgängen besonders Eirin Maria Kvandal mit Weiten von 97,0 und 97,5 Metern hervor. Aber auch Thea Minyan Bjoerseth sammelte mit Sprüngen auf 90,5, 93,0 und 94,5 wichtige Weitenpunkte für Norwegen. So schien der Sieg vor dem letzten Sprung, der bei Kvandal zum Sturz führte und wichtige Punkte kostete, fast gesichert.
Da der Wettkampf besonders auf den vorderen Plätzen sehr eng war, hätte der Sturz von Kvandal beinahe noch den Rückfall Norwegens auf Platz drei verursacht. Mit 643,1 Punkten fuhr das ÖSV-Team nur denkbar knapp hinter Norwegen ein. Team Österreich bestand wenig überraschend aus den beiden erfahrenen Springerinnen Eva Pinkelnig und Jacqueline Seifriedsberger.
Prevc und Louttit mit besten Einzelleistungen
Hätte es sich um einen Einzelwettbewerb gehandelt, wäre mal wieder Nika Prevc die Siegerin gewesen. Die Trägerin des gelben Trikots konnte auch im Super Team wieder überzeugen und brachte es auf die höchste Punktzahl einer einzelnen Springerin. Allerdings befand sich Prevc Teamkollegin Ema Klinec weiterhin nicht in Topform, sodass Slowenien nicht über den vierten Platz hinaus kam.
Ähnlich sah die Situation bei den Kanadierinnen aus. Die zuletzt formstarke Alexandria Louttit war insgesamt die zweitbeste Springerin des Tages hinter Nika Prevc. Da ihre Teamkollegin Abigail Strate nicht besonders konstant sprang, mussten sich die Kanadierinnen mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Japanerinnen hinter den Erwartungen
Etwas enttäuschend dürften die Japanerinnen über den sechsten Platz sein. Beim Heimspiel in Zao bestand zumindest die Hoffnung darauf, das Podest zu attackieren. Sowohl Sara Takanashi als Yuki Ito springen ihrer Topform jedoch weiter hinterher und brachten es lediglich auf solide Weiten.
Darüber hinaus waren den Springerinnen aus Italien und den USA drei Sprünge vergönnt. Italien wurde Siebter, die USA landeten auf Platz acht.
Verpasst wurde der finale dritte Durchgang hingegen von Finnland, China, Frankreich und Polen auf den Plätzen neun bis zwölf. Bereits nach dem ersten Durchgang war die Ukraine auf Platz dreizehn ausgeschieden.