Zwei Wochen vor dem Saisonstart, hat auch die Schweiz ihre nationalen Titelkämpfe ausgetragen. Bei den Wettbewerben in Kandersteg waren Gregor Deschwanden und Sina Arnet nicht zu schlagen. Simon Ammann, der kürzlich ankündigte, seine Ski noch nicht an den Nagel zu hängen, konnte noch keine Top-Sprünge abliefern.

Gregor Deschwanden ist gut gerüstet für die Weltcup-Saison 2022/23. Der konstanteste Schweizer der letzten Jahre hat die nationalen Titelkämpfe souverän gewonnen. Mit Sprüngen auf 101 und 102 Meter erreichte er 255 Punkte und enteilte seinen Konkurrenten deutlich. Silber sicherte sich Dominik Peter, der auf 96 und 96,5 Meter sprang und 227 Punkte ersprang. Das Podium komplettierte der international noch unbekannte 19-jährige Leon Niederberger (94 und 95 Meter, 219,5 P.). Knapp dahinter reihten sich die ebenfalls eher unbekannten Springer Remo Imhof (216,5 P.), Lars Kindlimann und Sandro Hauswirth (beide 214 P.) ein.

Der legendäre Simon Ammann tat sich noch schwer, was allerdings nicht weiter verwunderlich ist. Der vierfache Olympiasieger hatte sich im Sommer auf berufliche Angelegenheiten konzentriert und erst kürzlich wieder mit dem Sprungtraining begonnen. Amann erreicht mit Sprüngen auf 91,5 und 93,5 Meter (209,5 P.) den siebten Rang von insgesamt 14 Startern. Der WM-Bronze-Gewinner von Innsbruck, Kilian Peier, konnte aufgrund einer Reizung im Knie nicht mitmischen.

Bei den Titelkämpfen der Damen nahmen lediglich fünf Springerinnen teil. Erwartungsgemäß gewann die 17-jährige Sina Arnet, die im vergangenen Winter als erste Schweizerin seit langer Zeit im Weltcup auftauchte und in Oberhof zweimal punkten konnte. Arnet sprang auf 68 und 69 Meter und erzielte 230,7 Punkte. Emely Torazza konnte mit Sprüngen auf 66,5 und 67,5 Meter einigermaßen mithalten und blieb mit 220,5 Zählern rund zehn Punkte hinter der Siegerin. Rang drei belegte Rea Kindlimann, die nach Sprüngen auf 62,5 und 62 Meter und 193,7 Punkten jedoch schon einen größeren Rückstand aufwies.

Ergebnis Schweizer Meisterschaften

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