Beim ersten von zwei Continentalcup-Springen im sächsischen Klingenthal setzt sich Sondre Ringen durch. Der 26-jährige Norweger holt sich den Tagessieg vor Landsmann Benjamin Oestvold und Justin Lisso (Deutschland).

Klingenthal statt Oberwiesenthal – weil der Lift in Oberwiesenthal nicht rechtzeitig zum Wettkampf funktionierte, ist der Continentalcup kurzfristig ins Vogtland verlegt worden. Die 43 Skispringer hat die Verlegung bei nebeligen, jedoch unproblematischen Verhältnissen, überhaupt nicht gestört – im Gegenteil. In der Vogtland Arena sind nämlich weite Sprünge möglich. Das hat DSV-Adler Justin Lisso im ersten Durchgang eindrucksvoll bewiesen: 140 Meter (141,4 P.) bedeuteten zur Halbzeit die Führung für den Thüringer. Knapp dahinter reihten sich Sondre Ringen (137 m; 140,6 P.) und Rok Masle (138 m; 137,2 P.) auf den Rängen zwei und drei ein. Weiter lauerte ein ÖSV-Block um Maximilian Steiner (4.), Francisco Mörth (6.), Ulrich Wohlgenannt (7.) und Clemens Leitner (8.). Auch Norwegens Benjamin Oestvold hatte auf dem zwischenzeitlichen fünften Platz noch Aussichten auf das Podest.

Sondre Ringen im Finale nicht zu schlagen

Im zweiten Durchgang sollten vor allem die Norweger die Gunst der Stunde nutzen. Erst segelte Benjamin Oestvold mit 146,5 Metern – und insgesamt 283 Punkten – noch vor auf den zweiten Platz. Und Sondre Ringen legte eine noch bessere Weite drauf: 148 Meter sowie 292,2 Zähler reichten am Ende zum Tagessieg. „Es war großartig, nur hatte ich ein bisschen zu viel Windglück im zweiten Durchgang“, sagte Ringen, der seit seinem letzten Sieg in Klingenthal, im Oktober, mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Justin Lisso konnte im Final-Versuch nicht kontern. Aber 137,5 Meter (insgesamt 280 P.) sicherten das Podest – und Rang drei am Ende. Mit dem Ergebnis zeigte sich der 23-Jährige zufrieden – und bestätigt zugleich seine aufsteigende Form.

DSV mit Kosmetik-Korrektur im zweiten Durchgang

Justin Lisso hat am Samstag konstant geliefert, doch insgesamt hätte sich das Heim-Team aus Deutschland in der Breite mehr erwartet. Pius Paschke oder auch Luca Roth zeigten im Finale bessere Sprünge als noch im ersten Durchgang und landeten auf den Plätzen 16 und 18. Auch David Siegel sammelte als 23. Zähler. Nicht die Leistungen aus dem Training abliefern, konnten hingegen Simon Spiewok und Finn Braun. Für Spiewok reichte es nur zu Rang 37, Braun fiel durch die Materialkontrolle wegen eines nicht regulären Anzuges.

ÖSV mit guter Vorstellung

Zwar nicht auf dem Podest, aber gleich viermal in die Top 10 schaffte es Österreich. Beste ÖSV-Adler wurde am Ende Maximilian Steiner auf Rang vier. Markus Müller, Ulrich Wohlgenannt und Clemens Leitner reihten sich auf den Plätzen acht, neun und zehn ein. Franciso Mörth fällt im Finale etwas zurück und wird am Ende 13. Stefan Rainer sammelt als 27. noch ein paar Zähler.

Top 10: Applaus für Ukrainer Marusiak

Rok Masle konnte im Finale nicht ganz an den ersten Sprung anknüpfen, wird als bester Slowene aber Fünfter. Der slowenische Youngster reiht sich vor Norwegens Fredrik Villumstad auf Platz sechs. Für die größte Überraschung an diesem Tag sorgte Yehven Marusiak. 135 und 137 Meter sowie 267,1 Punkte brachten ihn bis auf Platz sieben. Für den 22-jährigen Ukrainer ist es das beste Ergebnis im Continental überhaupt. Den Applaus der Springer-Kollegen hat er sich erarbeitet.

Am Sonntag steht der zweite COC-Wettkampf in Klingenthal an. Der Probedurchgang beginnt um 10 Uhr, ehe ab 11 Uhr der eigentliche Wettkampf startet.

Offizielles Ergebnis

Probedurchgang

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