Halvor Egner Granerud holt sich in der 71. Auflage der Vierschanzentournee überlegen den Gesamtsieg. Auch der Tagessieg geht an den Norweger.
Sein Vorsprung war bereits vor dem abschließenden Springen groß – der Gesamtsieg in der Tourneewertung wohl eine reine Formsache. Doch der Weltcupgesamtsieger der Saison 2020 / 2021 ließ beim vierten und letzten Wettbewerb auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen (AUT) vor 14.000 Zuschauern keinen Zweifel mehr aufkommen. Bereits nach dem ersten Durchgang hatte der 26-jährige sich nach einem Sprung auf 139,5 Metern mit einem Vorsprung von 1,1 Punkten in der auf den Slowenen Anze Lanisek und den Polen Dawid Kubacki an die Spitze des Feldes der Tageswertung gesetzt. Daran sollte sich auch im Finaldurchgang nichts mehr ändern. Granerud holt sich nach seinem Finalsprung auf 143,5 Meter mit einem Vorsprung von 7,9 Punkten den Tagessieg vor Lanisek und Kubacki. In der Tourneegesamtwertung belegt Dawid Kubacki (Polen), der am heutigen Tage zum zweiten Mal Vater einer Tochter wurde, hinter Granerud Rang zwei. Anze Lanisek aus Slowenien klettert noch auf das Podest des Gesamtklassements der Vierschanzentournee. 16 Jahre nach Anders Jacobsen holt mit Halvor Egner Granerud wieder ein Norweger den goldenen Adler für die Tournee-Gesamtwertung nach Hause.
Die großen Drei ließen auch in Bischofshofen keinen Platz für die Konkurrenz. Michael Hayböck landet vor heimischen Publikum auf Rang vier und verpasst nach Weiten von 138,5 und 137 Metern das Podest um 6,1 Punkte. Auch der fünfte Rang geht mit Jan Hörl nach Österreich. (292, 1 P.). Stefan Kraft, der vor dem Finaldurchgang noch aussichtsreich auf dem vierten Rang gelegen hatte und es mit der Aussicht auf einen Podestplatz mit der Aggressivität in seinem Sprung übertrieben hatte, fiel nach einem Satz auf 127 Meter noch auf Rang 14 zurück.
ÖSV mannschaftlich erneut stark
Kamil Stoch (Polen) macht mit einem sechsten Rang am heutigen Tag erneut einen soliden Wettkampf. Auf dem siebten Rang folgt Peter Prevc (Slowenien), Manuel Fettner rangiert sich auf Rang acht ein. Insgesamt macht die österreichische Mannschaft erneut einen Top-Wettkampf und kann sechs Athleten unter den besten 18 platzieren.
Vier von sieben DSV-Adlern erreichen Finale
Aus Sicht des deutschen Skiverbandes sorgt erneut lediglich Philipp Raimund für den einzigen Lichtblick. Der Youngster des Deutschen Teams liegt nach dem ersten Durchgang nach einem Sprung auf 136 Meter auf Rang 13 und kann diesen Rang nach seinem abschließenden Sprung auf 135,5 Meter im Finale noch um einen Platz verbessern und fährt mit Rang 12 sein bestes Karriere-Ergebnis ein. Der Mann vom SC Oberstdorf erreicht in der Tourneegesamtwertung bei seiner ersten kompletten Tournee-Teilnahme einen beachtlichen 13. Rang. Constantin Schmid landet auf dem 16. Rang. Andreas Wellinger wird 20. Karl Geiger kommt nach Rang 22 im ersten Durchgang nach einem Sprung auf 126 Meter im Finale über Rang 23 nicht hinaus.
Markus Eisenbichler (31.), Pius Paschke (45.) sowie Stephan Leyhe (46.) verlieren im ersten Durchgang ihre KO-Duelle und verpassen gar den Einzug in den Finaldurchgang.
Im Gesamtklassement platziert sich Andreas Wellinger als bester Deutscher auf dem elften Rang. Das ist in der Geschichte des deutschen Skispringens das schlechteste Ergebnis bei einer Vierschanzentournee seit der Saison 1994 / 1995 als Jens Weißflog 12. wurde.
Resultat Gesamtwertung Vierschanzentournee
Quelle: FIS