Mit Paul Winter hängt ein weiterer DSV-Adler seine Skisprungski an den Nagel. Der 23-Jährige vom Ski-Club Willingen nimmt nun eine Trainerausbildung in den Blick.
Paul Winter ist gebürtiger Sangerhäuser (Sachsen-Anhalt) und absolvierte seine ersten Sprünge im Alter von fünf Jahren beim nahegelegenen SFS Wippra. Schnell entwickelte er sich zum großen Talent, und so wechselte er bereits 2008 zum SC Willingen und besuchte das dortige Skiinternat. Ihm gelangen Medaillen bei den OPA-Spielen und beim Europäischen Olympischen Jugendfestival, 2014 nahm er erstmals an der Junioren-Weltmeisterschaft teil.
Von Willingen über Oberstdorf nach Oberhof
Im gleichen Jahr führte sein Weg weiter nach Oberstdorf. 2015 wurde Winter Vizejuniorenweltmeister mit der deutschen Mannschaft und wurde zum ersten – und auch bereits letzten Mal – in seiner Karriere für den Weltcup nominiert: In Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ging er in der nationalen Gruppe an den Start. Anschließend konnte er sich zunächst im Continentalcup behaupten, als bestes Resultat verbuchte er einen achten Platz in Iron Mountain für sich. In Oberstdorf konnte er jedoch nicht Fuß fassen, und so trainierte Winter zuletzt seit 2018 in Oberhof.
Trotz ausbleibender Erfolge und einer langen Durststrecke im FIS-Cup verfolgte er weiterhin sein Ziel, den Durchbruch ganz nach oben noch zu schaffen. Mit einigen COC-Einsätzen im Jahr 2020 kam er diesem Ziel wieder ein Stück näher. Nach einer weiteren Saison im FIS-Cup und dem ersten Wettkampfeinsatz auf seiner „Heimschanze“ beim Continentalcup in Willingen konnte er sich aber nicht für die Kaderplätze des Deutschen Skiverbands empfehlen. So traf Winter nun die Entscheidung, seine aktive Laufbahn zu beenden: „Ich höre ganz mit dem Skispringen auf und will auch nicht mehr als Vorspringer dabei sein“. Er hofft nun, auf eine andere Position an der Schanze wechseln zu können und demnächst eine Ausbildung als Trainer beginnen zu können: „Ich bin in guten Gesprächen“, zeigt sich das Mitglied des Zoll-Ski-Teams gewohnt zuversichtlich.
Quelle: SC Willingen