Niklas Bachlinger, Foto: Jyrki Hämäläinen

Ein spannender Dreikampf um den Weltmeistertitel hat den Österreicher Niklas Bachlinger als glücklichen Sieger hervorgebracht. Nach dem ersten Durchgang lag Dominik Peter (Schweiz) noch auf Goldkurs, er wurde im Finale jedoch von Bachlinger und auch dessen Mannschaftskollegen David Haagen noch abgefangen.

Nach einem Sprung auf 97,5 Meter waren es gerade einmal 0,2 Punkte Vorsprung auf Bachlinger (96 Meter), die Peter als Halbzeitführender mit in den zweiten Durchgang nahm. Und nur 2,5 Punkte hinter Peter platzierte sich David Haagen (ebenfalls 96 Meter), der sich somit ebenfalls noch gute Chancen auf den Sieg ausrechnen konnte.

Im zweiten Durchgang zeigte dann zunächst David Haagen erneut einen starken Sprung auf 95,5 Meter. Bachlinger legte mit der gleichen Weite nach und schob sich an die Spitze. Dominik Peter sprang bei fast identischen Windbedingungen einen halben Meter kürzer, erhielt außerdem niedrigere Haltungsnoten und musste sich somit knapp den beiden Österreichern geschlagen und mit der Bronzemedaille zufriedengeben.

Vier Österreicher unter den Top 7

Das offenbar unerschöpfliche Potenzial des österreichischen Nachwuchses, der derzeit auch in FIS- und Alpen-Cup dominiert, unterstrichen auch die Ergebnisse der zwei weiteren Athleten: Daniel Tschofenig wurde Vierter, Elias Medwed belegte Rang 7. Auf den Plätzen 5 und 6 reihten sich mit Jernej Presecnik und Ren Nikaido Springer der Teams aus Slowenien und Japan ein. Bendik Jakobsen Heggli (Norwegen), der einen Trainingsdurchgang am Dienstag gewonnen hatte, wurde Achter. Im Probedurchgang lag noch sein Teamkollege Benjamin Østvold an der Spitze, der im Wettkampf jedoch überraschend den zweiten Durchgang verpasste.

Mannschaftlich geschlossen präsentierten sich neben den Österreichern vor allem die Slowenen: Rok Masle wurde 9., Zak Mogel landete auf Rang 10. Auch die Franzosen lieferten einen guten Wettkampf ab. Sie belegten die Plätze 12, 13, 18 und 19 und sind damit ein ernstzunehmender Kandidat für eine Medaille im Teamwettbewerb.

Quirin Modricker 21., Simon Spiewok 26.

Für die deutschen Skispringern blieb heute nur eine Nebenrolle. Der Schwarzwälder Quirin Modricker sprang zunächst 86 Meter und konnte sich mit 88,5 Metern im Finaldurchgang noch um drei Plätze auf den 21. Rang verbessern – damit war er der beste DSV-Adler. Simon Spiewok vom Willinger Skiinternat belegte Platz 26. Eric Fuchs und Claudio Haas schieden auf den Plätzen 34 und 36 im ersten Durchgang aus.

Am morgigen Freitag steht ein Mannschaftswettkampf auf dem Programm, Beginn ist um 17 Uhr deutscher Zeit.

Offizielle Ergebnisliste

Von Jan Simon Schäfer

Über den Autor: Schon als kleines Kind saß er begeistert vor dem Fernseher und wollte keinen Skisprungwettkampf verpassen. Nach dem ersten Besuch beim Weltcup in Willingen zog es ihn dann immer häufiger live an viele verschiedene kleine und große Schanzen. Dort verbringt er mittlerweile die meisten Wochenenden und ist als nebenberuflicher Fotograf und für skispringen-news.de vor allem im Nachwuchsbereich aktiv.

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