Ulrich Wohlgenannt, Foto: Jan Simon Schäfer

Es war ein denkwürdiges Continentalcup-Wochenende im hessischen Willingen. Nachdem sich Ulrich Wohlgenannt bereits den Sieg in beiden Wettkämpfen am Freitag sicherte, konnte der Österreicher auch die nächsten zwei Springen für sich entscheiden.

Aufgrund der ungünstigen Wetterprognosen ab Samstagnachmittag entschied man sich nicht nur dazu, bereits am Freitag zwei Springen auszutragen, sondern auch die Wettkämpfe von Samstag und Sonntag auf Samstagmorgen und -mittag vorzuverlegen, Alle vier Springen wurden zwar ohne Probedurchgang, jedoch in zwei Durchgängen durchgeführt und waren insgesamt innerhalb 24 Stunden beendet. Rekordverdächtig, genauso wie die Leistung von Ulrich Wohlgenannt, der auch am Samstag ausnahmslos Flüge über 140 Meter zeigte und damit beide Wettbewerbe gewann: „Es hat alles gepasst. Tolle Wettbewerbe hier in Willingen auf einer super Schanze“, freute sich der Mann aus Dornbirn, der aktuell noch nicht einmal einem Kader angehört.

Im dritten Wettkampf des Wochenendes lag er 20 Punkte vor Cene Prevc, der sich damit nach seinem dritten Platz am Vortag über eine weitere Podestplatzierung freuen konnte. Knapp dahinter landete Wohlgenannts Mannschaftskollege Markus Schiffner auf dem dritten Platz und damit wie schon am Samstag erneut auf dem Treppchen. Auf den Plätzen vier und fünf folgten die beiden Polen Aleksander Zniszczol und Pawel Wasek, Junshiro Kobayashi aus Japan wurde Sechster.

Decker Dean überrascht mit zweitem Platz

Im vierten und letzten Wettkampf schafften hinter Wohlgenannt andere Athleten den Sprung aufs Podium. Der US-Amerikaner Decker Dean zeigte starke Sprünge auf 139 und 135,5 Meter und fand sich somit zum ersten Mal in seiner Karriere unter den ersten Drei im COC wieder. Der Kampf um den dritten Platz war eng, am Ende war es Anders Haare, der sich mit einer Weite von 146,5 Metern noch von Platz 18 nach vorne schob. Hinter ihm landeten Anze Semenic als Vierter, Robin Pedersen wurde Fünfter und Cene Prevc Sechster. Sander Vossan Eriksen zeigte mit 151,5 Metern den weitesten Sprung des Tages und lag damit nur 1,5 Meter hinter dem beim Weltcup aufgestellten Schanzenrekord von Klemens Muranka.

DSV-Athleten ohne Chance auf vordere Platzierungen

Die deutschen Springer hingegen spielten beim Ausgang der Wettkämpfe nur eine Nebenrolle. Im dritten Wettkampf erreichte einzig Richard Freitag den Finaldurchgang und wurde 16. Im vierten Springen war David Siegel (17.) der beste DSV-Adler, Adrian Sell (24.), Philipp Raimund (25.) und Richard Freitag (27.) landeten noch in den Punkterängen.

Am nächsten Wochenende macht der Continentalcup Halt in Klingenthal. Die Sachsen übernehmen die Wettkämpfe von Iron Mountain, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden können.

Ergebnis 3. Springen

Ergebnis 4. Springen

Von Jan Simon Schäfer

Über den Autor: Schon als kleines Kind saß er begeistert vor dem Fernseher und wollte keinen Skisprungwettkampf verpassen. Nach dem ersten Besuch beim Weltcup in Willingen zog es ihn dann immer häufiger live an viele verschiedene kleine und große Schanzen. Dort verbringt er mittlerweile die meisten Wochenenden und ist als nebenberuflicher Fotograf und für skispringen-news.de vor allem im Nachwuchsbereich aktiv.

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