Die Österreicherin Sara Marita Kramer hat sich nach ihrer Corona-Erkrankung und dem Olympia-Aus endgültig zurückgemeldet und das zweite Springen von Lillehammer gewonnen. Die Ränge zwei und drei belegten die beiden Sloweninnen Nika Kriznar und Ursa Bogataj.
Nach zuletzt wechselhaften Sprüngen, hat Sara Marita Kramer am Donnerstagabend endlich wieder zwei Top-Sprünge auf 136 und 125,5 Meter ausgepackt und den Wettbewerb mit 299,9 Punkten hauchdünn gewonnen. Lediglich einen Punkt dahinter landete Nika Kriznar, die bereits nach ihrem ersten Sprung auf 134,5 Meter genau den einen Punkt Rückstand aufwies und im Finale mit 126,5 Metern genauso viele Punkte erzielte, wie die Österreicherin. Ein wenig im Pech war Ursa Bogataj, die im ersten Durchgang mit einem Satz auf 132 Metern knapp an der 95-Prozent-Regelung scheiterte und keine Punktgutschrift für die Trainer-Verkürzung erhielt. Im Finale präsentierte sie sich auf einem Niveau mit den beiden vor ihr platzierten Springerinnen und erzielte letztlich 291 Punkte.
Sara Takanashi (279,0 P.) konnte an ihren Sieg vom Vortag nicht anknüpfen und hatte nach 132 Metern in Sprung eins, im Finale doch ein wenig mehr Mühe mit dem zunehmenden Rückenwind, der sie bei 117 Meter zur Landung zwang. Unmittelbar hinter der einstigen Dominatorin, landete Landsfrau Yuki Ito (258,4 P.) auf Platz fünf. Bjoerseth (258,4 P.) und Pagnier (255,2 P.) kamen auf Rang sechs und sieben ein.
DSV-Team um Althaus rutscht im Finale ab
Katharina Althaus kehrte nach ihrer Corona-Infektion zurück, musste jedoch einsehen, dass der schnelle Weg vom Flugzeug zur Schanze doch ein wenig Kraft gekostet hatte. Nach guten 127,5 Metern im ersten Sprung fiel sie mit einem 107-Meter-Sprung im Finale auf Rang zehn zurück. Beinahe das gleiche geschah mit Luisa Görlich, die nach tollen 127 Metern im Finale schon bei 105 Metern zur Landung ansetzen musste und 19. wurde. Selina Freitag steigerte sich leicht im Vergleich zum Vortag rutschte nach 118,5 Metern im ersten Versuch aber ebenfalls mit einem zu kurzen Sprung auf 100 Meter auf Platz 23 ab. Juliane Seyfarth kehrte ebenfalls ins Team zurück, wurde jedoch nach einem Sprung auf 125,5 Meter disqualifiziert.
Österreicherinnen mit fünf Athletinnen in den Top 15
Aus österreichischer Sicht hatte nicht nur Marita Kramer etwas zu feiern. Auch Chiara Kreuzer findet zunehmend zurück zur alten Stärke und erzielte nach Sprüngen auf 122 und 123 Meter einen guten achten Platz. Knapp dahinter kamen Jacqueline Seifriedsberger, Lisa Eder und Eva Pinkelnig auf den Rängen 11,12 und 13 ein.
Kriznar baut Raw-Air-Führung aus
Nach Rang zwei in der Tageswertung konnte Nika Kriznar ihren Vorsprung in der Raw-Air-Wertung deutlich ausbauen, zumal ihre schärfsten Verfolgerinnen Ursa Bogataj und Sara Takanashi doch ein paar Punkte liegen ließen. Mit 853,9 Punkten führt sie knapp 20 Punkte vor ihrer Landsfau Ursa Bogataj (834,1 P.) und gut 30 Punkte vor Sara Takanashi (823,8 P.). Marita Kramer ist mit 822,9 Punkten ebenfalls noch im Rennen. Alle anderen Springerinnen weisen schon mehr als 100 Zähler Rückstand auf.