Kaum fliegt Ulrich Wohlgenannt wieder im COC von den Schanzen, ist der Österreicher nicht zu schlagen. Nach seinen mäßigen Leistungen im Weltcup dominierte der 27-Jährige das Springen von Oberstdorf und sicherte sich den Sieg vor den beiden Norwegern Oedegaard Joacim Bjoereng und Benjamin Oestvold.
Mit zwei Lupenreinen Sprüngen auf 138,5 und 140 Meter, war Ulrich Wohlgenannt der sichere Sieg nicht zu nehmen. Für den Österreicher standen letztlich 316 Punkte auf der Ergebnistafel. Mit gut zehn Punkten Rückstand, segelte Oedegaard Joacim Bjoereng (305,9 P.) auf den zweiten Platz. Der Norweger überquerte die Hillsize mit Sprüngen auf 138,5 und 138 Meter ebenfalls in beiden Sprüngen. Demnach konnte er sich knapp vor seinem Teamkollegen Benjamin Oestvold (302,4 P.) behaupten, der 136 und 137,5 Meter erzielte.
DSV-Adler mit ordentlicher Vorstellung: Raimund setzt das Highlight
Wären die Haltungsnoten nicht gewesen, hätte Philipp Raimund sogar als Gewinner aus der Veranstaltung hinausgehen würde. Tatsächlich hätte der 21-Jährige 0,5 Zähler mehr als Wohlgenannt gehabt, wären nur die Weiten und die Wind-Kompensation in die Bewertung eingeflossen. Der Oberstdorfer konnte seine Sprünge auf 137,5 und 141,5 Meter jedoch nicht im Telemark landen und verpasste das Podest mit 299,5 Punkten knapp. Absolut zufrieden kann auch Justin Lisso sein, der mit stabilen Sprüngen auf 129,5 und 132 Meter Rang neun einfuhr. Martin Hamann präsentierte sich als Elfter ebenfalls leicht verbessert. Ein kleines Lebenszeichen sendete zudem Richard Freitag, der sich im Finale mit 133,5 Metern von Rang 24 auf 15 nach vorne schob. Ebenfalls in die Punkte schafften es Adrian Sell (17.), Kilian Märkl (19.), Felix Hoffmann (24.), Moritz Bär (25.) und Claudio Haas (27.).
Deutschland, Norwegen, Österreich und Slowenien dominieren
Beim COC-Springen nahmen insgesamt lediglich 44 Springer teil. Dadurch zeichnete sich ein eher eintöniges Bild ab. Tatsächlich gingen die Ränge eins bis 25 allesamt an die vier genannten Nationen. Erst Adrian Schuler gelang es als 26. das eindeutige Muster zu durchbrechen.
Aus österreichischer Perspektive überzeugten neben Ulrich Wohlgenannt auch Francisco Moerth (128,5 und 133 Meter), Stefan Rainer (133 und 127,5 Meter) und Thomas Lackner (131 und 127 Meter), die die Plätze sieben, zehn und zwölf einfahren konnten.
Bei den Norwegern ist hingegen insbesondere der fünfte Rang von Anders Haare zu erwähnen. Oscar Westerheim schaffte es als 14. ebenfalls noch in die Top-15.
Aus slowenischer Sicht waren zwei altbekannte Namen vorne vertreten. Anze Semenic erreichte mit Sprüngen auf 133 und 134 Meter Rang sechs. Domen Prevc erzielte in beiden Durchgängen 130,5 Meter und konnte sich auf dem achten Platz einsortieren.
Morgen steht ein weiteres Springen von der Schattenbergschanze an.