Vom 09. bis 12. Dezember geben sich in der Klingenthaler Vogtland-Arena die besten Skispringerinnen und Skispringer im Weltcup die Ehre. Mittendrin sind auch die Athleten des DSV.

Herren-Bundestrainer Stefan Horngacher setzt für das erste Heimspringen in diesem Winter auf das Flug-Personal, das auch schon den Weltcup-Start absolviert hat. Somit gehen Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf), Karl Geiger (SC Oberstdorf), Stephan Leyhe (SC Willingen), Pius Paschke (WSV Kiefersfelden), Constantin Schmid (WSV Oberaudorf) und Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) ab Freitag an den Start. „Die Schanze liegt uns gut und die Form der Aktiven zeigt nach oben – auch wenn sich immer mal wieder kleine Fehler einschleichen. Das gesamte Team ist auf einem sehr guten Niveau: Karl führt die Weltcup-Wertung an, Markus ist Dritter, die Anschlussplatzierungen bei den bisherigen Wettkämpfen wurden ebenfalls erbracht“, bilanziert Stefan Horngacher. Der Bundestrainer erwartet spannende Wettkämpfe, auch weil der Japaner Ryoyu Kobayashi nach seiner Corona-Auszeit mit dabei sein kann: „Wir freuen uns darauf und fahren gut gerüstet nach Klingenthal.“

Geiger will gelbes Leibchen verteidigen – Zuschauerränge bleiben leer

Mit im Gepäck hat der Oberstdorfer Karl Geiger nicht nur viel Selbstvertrauen, sondern auch das Leibchen des Führenden in der Gesamtwertung. Der 28-Jährige sicherte sich bereits zum Auftakt in Nischni Tagil (RUS) den Sieg und war auch in Ruka (FIN) und zuletzt in Wisla (POL) mit Rang zwei auf dem Podium. Entsprechend groß ist die Vorfreude Geigers auf den Heimweltcup in Klingenthal, auch wenn er coronabedingt ohne Zuschauer stattfinden muss. „Es ist zwar schade, dass die Wettkämpfe ohne Zuschauer stattfinden müssen, aber wir hoffen alle, dass wir den vielen freiwilligen Helfern im Stadion mit guten Wettkämpfen Freude machen können“, kündigte Karl Geiger bereits im Vorfeld an. Und sicher würden sich auf die zahlreichen Fans der DSV-Adler an den TV-Geräten über gute Sprünge von Geiger und Co. freuen. Dass dies aber kein Zuckerschlecken wird, weiß keiner besser als Karl Geiger: „Die Charakteristik der Schanze geht eher Richtung Gleiten und Fliegen – gerade, wenn es ein bisschen weiter geht. Der Anlauf ist nicht ganz einfach, aber wenn man den Rhythmus von Anlauf und Absprung gut aufnimmt, kann man unten richtig schön wegsegeln.“ Er hoffe zudem, dass der Wind mitspielt. Laut Geiger stünden dann spannende Wettkämpfe auf hohem Niveau an.

Mechler schickt neun Damen ins Rennen – Vogt doch nicht dabei

Wettkämpfe auf hohem Niveau wünschen sich auch die Skispringerinnen. Damen-Bundestrainer Maximilian Mechler stellt zusammen mit einer nationalen Gruppe insgesamt 10 Athletinnen auf. Neben der aktuell stärksten DSV-Springerin Katharina Althaus (SC Oberstdorf) sind auch Selina Freitag (SG Nickelhütte Aue), Michelle Göbel (SC Willingen), Luisa Görlich (WSV 08 Lauscha), Pauline Heßler (WSV 08 Lauscha), Pia Lilian Kübler (SV Zschopau), Josephin Laue (SFV Rothenburg), Anna Rupprecht (SC Degenfeld) und Juliane Seyfarth (WSC 07 Ruhla). Carina Vogt (SC Degenfeld) wird – anders als ursprünglich angekündigt – nicht beim Weltcup dabei sein. „Es käme jetzt zu schnell nach dem China-Wettkampf. Soweit ist alles im Lot, ihr geht es gut“, erklärte Bundestrainer Maximilian Mechler am Donnerstag. Es gehe bei Carina Vogt um Trainingssteuerung, heißt es seitens des DSV weiter. Die Olympia-Siegerin von 2014 war zuletzt im Continentalcup am Start und konnte im chinesischen Zhangjiakou mit zwei dritten Plätzen überzeugen.

Kann Althaus wieder ganz nach vorne springen?

Die Augen werden sich aber vor allem auf Katharina Althaus richten. Der Sieg in Lillehammer sowie zwei weitere Podiumsplatzierungen in diesem Winter zeigen, dass die 25-Jährige auf sehr hohem Niveau springt. Die Oberallgäuerin reist als Zweite der Gesamtwertung an. Einzig besser im Klassement ist aktuell die Österreicherin Sara Marita Kramer. Doch Althaus hat gerade im norwegischen Lillehammer gezeigt, dass sie mit der 20-Jährigen auf Augenhöhe ist. Diesen Schwung möchte die DSV-Athletin mit ins Vogtland nehmen. „Jetzt freue ich mich sehr auf Klingenthal – auch diese Schanze liegt mir sehr gut. Die hat einen coolen Charakter. Und es ist ein Heim-Weltcup für uns. Leider ohne Zuschauer. Nichtsdestotrotz: Ich hoffe, dass uns daheim alle die Daumen drücken. Und dass wir ein gutes Teamergebnis abliefern können. Ich bin sehr gespannt, wie weit es für mich nach vorne reicht“, sagt Katharina Althaus.

Die Damen müssen bereits am Donnerstag (18 Uhr) in die Qualifikation. Für die Herren wird es ab Freitag (19:15 Uhr) ernst. Die genauen Zeiten zum Weltcup in Klingenthal gibt es auch in unserer Übersicht zum Nachlesen.

Von Redaktion

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