Normalerweise dauert die Trainingspause nach dem letzten Weltcup-Springen gute eineinhalb Monate. In diesem Jahr war alles anders. Die deutschen Adler mussten drei Monate warten, bevor Sie das Training für die bevorstehende Saison aufnehmen konnten. Da im nächsten Jahr die Weltmeisterschaft vor heimischer Kulisse in Oberstdorf stattfinden soll, ist der Druck erfolgreich zu sein hoch.
Doch Markus Eisenbichler lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Ich bin mit meiner Frühform sehr zufrieden und konnte die freie Zeit sehr gut nutzen und habe mich Zuhause mit einem festgelegten Trainingsplan fit halten können. So mussten wir bei der Wiederaufnahme des Trainings nicht bei Null anfangen! Ich konnte mir Material ausleihen und konnte auf diese Weise sehr effizient in meinem Garten trainieren“, so der Skispringer vom TSV Siegsdorf.
Mindestens eine Medaille
Nachdem die vergangene Saison für ihn nicht erfolgreich verlaufen ist, sind seine Ziele für den kommenden Winter hochgesteckt. Im letzten Jahr stand er nur einmal auf dem Podest. „Da ist im nächsten Winter noch deutlich Luft nach oben“, so Markus Eisenbichler. Mindestens eine Medaille will der erfahrene DSV-Adler mit Nachhause nehmen. Die Schattenbergschanze ist den Athleten durch die jährlich stattfindende Vierschanzentournee bestens vertraut. Deshalb nutzt der Deutsche Skiverband (DSV) die Gelegenheit und versucht möglichst oft auf der Anlage zu trainieren.
Die Corona-Krise stellt den DSV vor einige logistische Herausforderungen. Die Athleten müssen in Einzelzimmern untergebracht werden und die Einhaltung des Hygiene-Konzepts muss zu jeder Zeit sichergestellt werden. Dies sind Kosten, die der DSV zusätzlich aufbringen muss, um auch in der nächsten Saison wieder möglichst viele Podestplätze einfahren zu können. Selbst Mannschaftssitzungen können nicht wie gewöhnlich im Hotel stattfinden. Es ist schwierig, im geschlossenen Raum bei den Analysen den Sicherheitsabstand zu gewährleisten. „Wir versuchen möglichst viel an der frischen Luft zu trainieren. Für das Krafttraining hat jeder Athlet seinen speziell auf ihn zugeschnitten Trainingsplan, sodass jeder selbstständig trainieren kann. Auf diese Weise können unnötige Kontakte vermieden werden und wir tragen Sorge dafür, dass wir das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich halten“, so Eisenbichler weiter.
Es ist für alle Beteiligten eine schwierige Zeit, da man nicht planen kann. Man weiß nicht, wie die Situation in einigen Wochen aussieht. Trotzdem ist das DSV-Team zuversichtlich und versucht einen möglichst normalen Alltag für die Skispringer zu gewährleisten.
Quelle: ovb-online.de