Nach der Tournee ist vor dem nächsten Weltcup-Wochenende. Die Skispringer konnten nach dem Finale bei der Vierschanzentournee lediglich einen Tag durchschnaufen. So geht es bereits heute in Titisee-Neustadt weiter, wo am Wochenende zwei Einzelspringen stattfinden.
Die 69. Vierschanzentournee ist Geschichte, doch der Kampf um Weltcuppunkte ist im vollen Gange. Demnach reist die Weltelite top motiviert in den Schwarzwald, um bei den Springen von der Hochfirstschanze um den Sieg und gute Platzierungen zu kämpfen. Dies werden an diesem Wochenende jedoch gerade einmal 50 Springer machen, wodurch die Qualifikation hinfällig ist. Demnach hat sich auch das Programm leicht verändert. Nach den zwei Trainingsdurchgängen ab 14:30 soll daher ein sogenannter Prolog die Qualifikation ersetzen. Dieser soll wie geplant ab 16:15 über die Bühne gehen. Der Gewinner wird dabei wie gewohnt die Siegesprämie in Höhe von 3.000 Euro erhalten. Am Sonntag wird es vor dem Wettbewerb hingegen nur einen Probedurchgang geben.
Nur 50 Starter mit dabei: Ein schlechtes Zeichen für das Skispringen
Dass lediglich 50 Springer an einem Weltcup teilnehmen, ist für ein Springen in Mitteleuropa definitiv eine echte Ausnahme. Die geringe Teilnehmerzahl liegt unter anderem an der fehlenden nationalen Gruppe, die der DSV bereits in Oberstdorf und Garmisch-Patenkirchen an den Start gebracht hat. Doch auch die Corona-Pandemie trägt zu dieser geringen Anzahl bei. So haben beispielsweise die Kasachen weiterhin Probleme mit den Reisebestimmungen und werden weiterhin im Weltcup fehlen. Auch das ehemals so breit aufgestellte finnische Team ist lediglich mit zwei Sportlern an dem Start und nutzt ihre Startplatzkapazität nicht voll aus. Gleiches gilt für die Tschechen, die aufgrund fehlender Form ebenfalls nur mit zwei Springern an den Start gehen. Auch bei den Schweizern steht, nach der Verletzung von Kilian Peier und der Formschwäche von Simon Ammann, lediglich Gregor Deschwanden auf der Startliste. Ebenfalls zum Einzelkämpfer mutiert ist der Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes, während die Amerikaner in Neustadt komplett fehlen.
Dinge, die leider zeigen, dass sich das Skispringen leider immer mehr um Top-6 Nationen (Polen, Norwegen, Deutschland, Österreich, Slowenien und Japan) dreht und andere Länder, auch was die Breite angeht, nach und nach den Anschluss verlieren. Für spannende Springen wird die in Gänze vertretene Weltelite an diesem Wochenende jedoch trotzdem sorgen. So wird auch die Frage beantwortet, ob Kamil Stoch nach seinem Tournee-Erfolg unantastbar bleibt oder die Weltcup-Führenden Halvor Egner Granerud und Markus Eisenbichler zurückschlagen.
Um 14:15 Uhr startet das offizielle Training, gefolgt vom Prolog um 16:15 Uhr (Zeitplan & Überblick Weltcup Titisee-Neustadt).