Knapp drei Wochen vor Saisonstart muss der Skisprung-Zirkus einen herben Dämpfer hinnehmen. Wie der polnische Skiverband mitteilte, wird der Weltcup-Auftakt im polnischen Wisla ohne Zuschauer von der Bühne gehen. Grund hierfür ist selbstredend die Corona-Pandemie, die derzeit auch in Polen hohe Wellen schlägt.

„Theoretisch wartet eine richtig geile Saison. Aber ich befürchte, dass es eine beschissene wird“, so lautete bereits im Sommer die böse Vorahnung von Andreas Wellinger im Bezug auf das wahrscheinliche Fehlen der Zuschauer. Eine Befürchtung, mit der der Olympiasieger von 2018 nicht so ganz Unrecht haben könnte. Nachdem bereits die Standorte Garmisch-Patenkirchen, Ruka, Engelberg und Titisee Neustadt erklärten, keine Fans an den Schanzen zuzulassen, zog nun auch Wisla nach. Nicht nur für die einheimischen Springer eine enorme Enttäuschung, zumal die polnischen Fans für ihren Enthusiasmus bekannt sind und jedes Springen in ein stimmungsvolles Volksfest verwandeln. Doch auch vor den feierlustigen Polen mach die Pandemie keinen halt. Im Gegenteil: Polen gilt als RIsikogebiet und verzeichnete in den letzten Tagen zum Teil mehr als 20.000 neue Fälle. Demzufolge ist es aktuell verboten Sportveranstaltungen unter Beteiligung der Öffentlichkeit zu organisieren.

Die Verantwortlichen hoffen nun, dass keine weiteren staatlichen Beschränkungen hinzukommen, die zu einer kompletten Absage der Wettbewerbe führen könnten. Laut Plan soll am Freitag, dem 20. November die Qualifikation erfolgen, ehe am Samstag ein Team- und am Sonntag ein Einzelspringen stattfinden. Wo und wann im Weltcup wieder Zuschauer mit dabei sein können steht aktuell in den Sternen. Oberstdorf hofft derzeit noch, dass sie ihr Konzept mit 2.500 Zuschauer verwirklichen können. Bezüglich der Nordischen Ski-WM, der Skiflug-WM und der beiden österreichischen Tournee-Stationen gibt es aktuell keine Neuigkeiten. Die aktuellen Zahlen in Europa machen jedoch nur wenig Hoffnung.

Quelle: skijumping.pl

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