Nach einer eintägigen Pause geht heute die Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen mit dem Training und der Qualifikation in die nächste Runde, bevor am Freitag das traditionelle Neujahrsspringen auf dem Plan steht.
Aufgrund eines positiven Corona-Tests, der sich später als falsch herausstellte, wurde dem polnischen Team in Oberstdorf noch die Qualifikation versagt. Nachdem sie doch eine Startberechtigung für den Wettbewerb erhielten, wurde die Qualifikation für hinfällig erklärt und alle 62 Springer durften am 1. Wertungsdurchgang teilnehmen. Damit fielen die K.o.-Duelle, welche im Normalfall in den ersten Durchgängen der Tournee stattfinden, weg. Am morgigen Freitag sollen jedoch die Duelle stattfinden, welche sich aus dem Ergebnis der Qualifikation des heutigen Tages ergeben. (Zeitplan & Überblick Vierschanzentournee: Garmisch-Partenkirchen)
Auch wenn es erst am Freitag um den Tagessieg auf der großen Olympiaschanze und die Führung in der Tournee-Gesamtwertung geht, ist es bereits heute wichtig, sich eine gute Ausgangsposition für das Neujahrsspringen zu sichern. Bekanntlich ist es von Vorteil, nicht direkt in den ersten Duellen starten zu müssen. Auch die Bedingungen können sich zwischen den ersten und den letzten Duellen stark ändern und somit entscheidend werden.
Dass die Qualifikation jedoch noch lange nicht den Wettbewerb entscheidet, hat letztes Jahr Norwegens Marius Lindvik gezeigt. Nach Platz 35 in der Qualifikation und einem vermeintlich stärkeren Gegner, konnte sich der Norweger im Wettbewerb durchsetzten und holte sich den Sieg beim Neujahrsspringen. Auch in diesem Jahr ist mit dem Norweger, der bereits Dritter in Oberstdorf wurde, wieder zu rechnen. Ebenso wie mit den Top-Springern um Geiger, Stoch, Granerud und Eisenbichler, die ihr Bestes geben werden, um heute die Qualifikation für sich zu entscheiden und sich eine gute Ausgangsposition für den Neujahrstag zu verschaffen. Über ein schönes Preisgeld für den Qualifikationssieg zum Jahresabschluss würde sich vermutlich auch jeder der Genannten freuen.
DSV weiter mit zwölf Springern
Wie bereits in Oberstdorf wird das Team des Deutschen Skiverbandes (DSV) weiter mit zwölf Springern vertreten sein. Jeweils sechs Springer gehören zur nationalen Gruppe und dem Weltcup-Kader. Ab dem Springen in Innsbruck werden nur noch sechs Springer des DSV bei der Tournee vertreten sein. Ob ein Athlet des nationalen Kaders einen des Weltcup-Kaders ersetzen wird und mit nach Österreich fahren darf, wird Bundestrainer Stefan Horngacher nach dem Neujahrsspringen entscheiden.