Foto: Hopplandslaget

Knapp 40 Tage nach dem Horror-Sturz von Daniel-André Tande beim Saison-Finale im slowenischen Planica läuft alles nach Plan. Der Norweger steht weiterhin nicht für die Medien zur Verfügung, aus seinem Umfeld gibt es jedoch positive Nachrichten. Mit Spannung schauen wir zudem auf die kommende Woche, in welcher der Norwegische Skiverband die Nationalkader für die Saison 2021/22 bekannt geben wird.

Ob und in welchem Umfang der vor Kurzem schwer gestürzte Daniel-André Tande am kommenden Olympia-Winter teilnehmen und Teil der norwegischen Nationalmannschaft sein wird, hat Cheftrainer Alexander Stöckl bisher nicht preisgegeben. Tande erlitt glücklicherweise keine ernsthaften und langwierigen Verletzungen, dennoch einen prägenden Sturz. Er zog sich bei seinem Sturz einen Bruch des Schlüsselbeins, eine punktierte Lunge sowie schwere Kopf- und Nackenverletzungen zu, aufgrund derer er mehrere Tage in ein künstliches Koma versetzt wurde. Mittlerweile befindet er sich auf dem Weg der Besserung, wenn auch nach wie vor mit viel Ruhe. „Er hat keine Schmerzen oder Ähnliches. Aber er trainiert nicht viel. Er führt technische Übungen und Kraftübungen durch, um zu sehen, wie der Körper reagiert. Ansonsten versucht er ruhig zu bleiben“, berichtet Alex Stöckl der norwegischen Tageszeitung Dagbladet.

Dem 27-Jährigen steht ein langsamer Aufbau und langer Trainingsweg bevor. Wie der Sportdirektor des Norwegischen Skiverbandes, Clas Brede Braathen, mitteilte, wolle Tande aber in jedem Fall auf die Schanze zurückkehren. „Ich habe nichts anderes gehört, als dass er motiviert ist, sich an die Spitze des Skisprungsports zurück zu kämpfen. Basierend auf dem, was mir gesagt wurde, erfüllt Daniel alle Voraussetzungen, dies wieder tun zu können“, so Braathen. „Er wird von Trainern und medizinischem Personal genau überwacht. Ich habe auch einige Gespräche mit ihm selbst geführt, in denen er zum Ausdruck bringt, dass alles gut läuft“, führt Braathen weiter aus.

Nationalkader-Größe 2021/22 soll etwa gleich bleiben

Im Winter 2020/21 wurden neun Herren für den norwegischen Nationalkader nominiert. Die Anzahl soll laut Berichten von Dagbladet annähernd gleich bleiben, da man niemanden beleidigen wolle. Die Frage, ob Daniel-André Tande bereits im kommenden Winter wieder für das norwegische Team von Cheftrainer Alex Stöckl an den Start gehen kann, ist sicherlich erst im Herbst zu beantworten. Über eine Nominierung informiert der Norwegische Skiverband jedoch schon in der kommenden Woche. Dann wird es auch für Andere Fannemel Klarheit geben, der erst kürzlich verkündet hatte, dass er nach seiner langwierigen Kreuzbandverletzung im kommenden Winter endlich zurückkehren wolle.

Von kommenden Montag bis Mittwoch findet ein erstes gemeinsames Sommer-Trainingslager statt. „Wir werden in dieser Saison viele Trainingslager in Norwegen haben. Es gibt gute Schanzen, kurze Strecken und es ist wirtschaftlich günstig“, erklärt Stöckl. „Und wir haben eine großartige Saison vor uns. Es sind sowohl die Olympischen Spiele in Peking als auch die Skiflug-Weltmeisterschaften in Vikersund“, betont er.

Quelle: Dagbladet

Von Konstanze Schneider

Aufgewachsen in einer Wintersportregion ist Konstanze seit ihrer Kindheit begeisterter Wintersport- und vor allem Skisprung-Fan. Anzutreffen ist sie meist im Weltcup der Skispringer, wo sie nicht nur für Skispringen-news.de, sondern auch als Fotografin international unterwegs ist. Zusätzlich hat sie mehrere Jahre als Pressesprecherin bei den Weltcup-Veranstaltungen in Klingenthal gearbeitet und die Pressearbeit für den Verein VSC Klingenthal e.V. und für die Sparkasse Vogtland Arena in Klingenthal übernommen.

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