Ryoyu Kobayashi verteidigt seine Halbzeit-Führung und entscheidet den ersten Einzelwettbewerb in Planica für sich. Mit ingesamt 452,5 Zählern gewinnt er am Ende vor Markus Eisenbichler (445,1 P.) und Karl Geiger (431,3P.).
Aufholjagd geglückt: Sowohl Karl Geiger als auch Markus Eisenbichler, für letzteren der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher sogar ein Gate verkürzte, lieferten Top-Leistungen ab und schafften somit noch den Sprung auf das Podest. Der Japaner Kobayashi siegte souverän mit einem Vorsprung von 7,4 Punkten nach der Tagesbestweite von 244,5 Meter im Finale. Karl Geiger, der nach dem Sturz von Tande im Probedurchgang lange warten musste, zeigte sich sichtlich betroffen. „Ich wollte gleich wissen was los ist. Da haben sie gesagt: Sie wissen noch nicht, ob er überlebt. Man vergisst es immer wieder, das ist eine Riesenschanze. Das ist lebensgefährlich“, schildert Karl Geiger seine Eindrücke gegenüber dem ZDF nach dem Wettbewerb.
Die beiden verbliebenen Norweger im Finale, Johann André Forfang und Robert Johansson, zeigten beide einen starken Sprung auf jeweils 230,5 und 234,5 Meter. Mit den Rängen sieben und 11 konnten sie die Stimmung im Team zumindest kurzzeitig ein wenig heben. Wie der norwegische Cheftrainer Alexander Stöckl gegenüber der norwegischen Medien nach dem Probedurchgang sagte, wurde sogar überlegt, nicht am Wettbewerb teilzunehmen.
Eisenbichler mit Innenbandanriss am Start
Markus Eisenbichler ist sogar mit einem Innenbandanriss bereits gestern und heute an den Start gegangen. Wie er selbst zugab, war er froh, den Sturz von Daniel-André Tande nicht gesehen zu haben. „Sonst wäre ich wahrscheinlich nicht gesprungen“, so Eisenbichler. „Ich bin nicht komplett fit für die große Schanze. Das geht sich gerade so aus und ich muss extrem bei mir bleiben. Ich war sehr nervös und war dann erleichtert, als es schon im ersten Durchgang so gut funktioniert hat.“
Alle DSV-Adler in den Top-15
Nach der guten Ausgangsposition der DSV-Adler im ersten Durchgang, startete Pius Paschke mit schwierigeren Windbedingungen als seine Vorgänger. Mit 219,5 Meter gelang ihm dennoch ein guter Sprung, der ihm am Ende Rang 13 einbrachte. Constantin Schmid konnte seinen Top-10-Platz nicht halten, erreichte mit Platz 15 dennoch ein für ihn gutes Resultat.
Quelle: FIS, DSV