Zum ersten Mal im laufenden Winter geht es für die Herren auf die Skiflugschanze. Am Freitagmittag wurden bereits drei Durchgänge in Tauplitz – Bad Mitterndorf absolviert. Stefan Kraft lieferte dabei zum Auftakt mit zweimal Platz eins die beste Flugshow ab. Auch Andreas Wellinger präsentierte sich stark.
Die Nase vorne im Training hatten Stefan Kraft und Piotr Zyla. Mit Weiten von 241 Meter für den ÖSV-Adler und 233 Meter für den Polen reichte es für die beiden für ganz vorne. Stefan Kraft ließ den zweiten Trainingsdurchgang aus, um Kraft zu sparen. In der Qualifikation gelang ihm dann erneut ein Top-Flug auf 233 Meter, der ihm das Preisgeld für den Qualifikationssieg einbrachte. Direkt hinter ihm landeten Andreas Wellinger mit nur zwei Punkten Rückstand auf zwei sowie Halvor Egner Granerud auf drei. Granerud zeigte sich bereits im vorhergehenden Training sehr konstant mit Flügen auf 238,5 und 218,5 Meter, die für ihn zweimal den zweiten Platz bedeuteten.
Der Weltcup-Gesamtführende Dawid Kubacki erwischte einen schwachen zweiten Sprung im Training, bei dem er bereits nach 123 Meter landete und nur Rang 51 belegte. Im ersten Trainingsdurchgang und der Qualifikation lief es für den polnischen Routinier als Dritter und Vierter deutlich besser. Der Doppelsieger von Sapporo, Ryoyu Kobayashi konnte an seine guten Leistungen von Japan anschließen. Mit einem Flug auf 217,5 Meter reihte er sich als Sechster im erste Training ein. Die Steigerung gelang ihm in der Qualifikation auf 229,5 Meter und einem starken fünften Platz.
Wellinger und Eisenbichler mischen mit – der Rest im DSV-Team enttäuscht
Sowohl im Training als auch der Qualifikation konnten aus deutscher Sicht Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler im vorderen Feld mitmischen. Andreas Wellinger belegte im Training die Plätze fünf und drei, Markus Eisenbichler sieben und sechs. In der Qualifikation erwischte Wellinger einen super Sprung auf 230,5 Meter, mit dem er nur knapp hinter Kraft auf Platz zwei einkam. Markus Eisenbichler reihte sich in der Qualifikation auf einem guten 13. Rang ein.
Noch nicht ins Fliegen kam hingegen der Rest der deutschen Mannschaft. Besonders schwer tat sich im Training Pius Paschke, der mit Weiten von 123 und 105 Meter nur die Plätze 60 und 57 belegte. Mit 161,5 Metern schaffte Paschke die Qualifikation als 34. Stephan Leyhe kam als 42. und 47. im Training ebenfalls noch nicht zurecht. Mit 157 Meter qualifizierte er sich jedoch als 37. Auch Constantin Schmid (48., 37.) wollte im Training noch keinen Flug über die 200-Meter-Marke gelingen. In der Qualifikation war es mit 170 Meter zwar ein besserer Sprung für Schmid, aber die Qualifikation schaffte er dennoch nur als 31. Justin Lisso, der aus dem Continental Cup zum Team gestoßen war, gelang immerhin im ersten Training ein guter Versuch auf 207,5 Meter und damit seine bisherige persönliche Bestmarke. Das Q für den Wettbewerb am Samstag verpasste Lisso mit 144,5 Meter und Rang 45 in der Qualifikation.
Ziga Jelar mit Schanzenrekord im ersten Training
Die Bestweite des Tages und gleichzeitig einen neuen Schanzenrekord sprang der Slowene Ziga Jelar. Mit einer Weite von 247,5 Meter (aus Gate 9) überbot er den bisherigen offiziellen Rekord von Peter Prevc um 3,5 Meter und wurde damit Vierter im ersten Trainingsdurchgang. In der Qualifikation belegte Jelar als bester Slowene zusammen mit Kobayashi den fünften Platz.
Hayböck, Tschofenig & Aigner vorerst nicht am Start
Die ÖSV-Skispringer Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner haben am ersten Skiflug-Tag am Kulm nicht teilgenommen. Die Sportler sind an Grippe-Symptomen erkrankt und kommen frühestens in der Qualifikation am Sonntag zum Einsatz.
Resultat Training
Offizielles Resultat Qualifikaiton
