Bislang hat das deutsche Team beim Sommer Grand Prix eher mit Abwesenheit geglänzt. Bei der vorletzten Station in Hinzenbach zeigten sich die DSV-Adler jedoch im Top-Form. Andreas Wellinger sicherte sich den Sieg vor Teamkollege Stephan Leyhe und dem Österreicher Daniel Tschofenig.
Eigentlich hat Andreas Wellinger mit der Schanze von Hinzenbach eher gemischte Erinnerung. Zwar stimmten die sportlichen Leistungen fast immer, jedoch riss er sich hier auch im Sommer 2019 das Kreuzband. Nun konnte sich der 28-Jährige mit seinem SGP-Sieg jedoch zu einer weiteren positiven Erinnerung verhelfen. Wellinger zeigte zwei herausragende Sprünge auf 92 und 90,5 Meter und setzte sich mit 262,9 Punkte vor Teamkollege Stephan Leyhe durch. Der zuletzt im COC gestartete DSV-Adler erreichte Weiten von 91,5 und 88,5 Meter und erreichte 257,9 Punkte. Knapp dahinter folgte der Österreicher Daniel Tschofenig (90/88,5 Meter/ 257,2 P.). Aus ÖSV-Sicht machten Jan Hörl (255,6 P.) und Stefan Kraft (253,7 P.) mit den Rängen vier und fünf das gute Mannschaftsergebnis klar. Stark in Form zeigte sich auch schon wieder Anze Lanisek, der mit einem tollen Finalsprung auf 92 Meter noch auf Platz sechs nach vorne sprang. Die Top-10 komplettierten Dawid Kubacki (POL), Gregor Deschwanden, Fredrik Villumstad und Piotr Zyla.
Noch nicht alle DSV-Adler in Topform
Neben den Spitzenleistungen von Andreas Wellinger und Stephan Leyhe gab es aus deutscher Sicht auch von Philipp Raimund solide Sprünge zu sehen. Der Senkrechtstarter der Vorsaison landete bei 88 und 88,5 Meter und platzierte sich auf dem zwölften Rang. Nicht ganz so zufrieden dürfte hingegen Constantin Schmid sein. Der eigentlich starke Normalschanzen-Springer fand sich bereits nach Durchgang eins mit 85 Metern recht weit hinten wieder und kam mit einem stärkeren Sprung auf 87,5 Meter im Finale noch auf Platz 22. Felix Hoffmann fand mit 88 Metern eigentlich gut in den Wettbewerb, fiel nach dem schwächsten Finalsprung des Feldes (80 Meter) aber noch auf Platz 29 zurück. Derweil fehlten Markus Eisenbichler und Karl Geiger. Die beiden besten deutschen Springer der letzten Jahre pausierten in Hinzenbach genauso wie das norwegische A-Team und Kamil Stoch.
Vassilyev überraschst: Kobayashi noch nicht in Form
Für ein kleines Ausrufezeichen sorgte heute der Kasache Danil Vassilyev. Nach einem fünften Rang in der Quali zeigte der Youngster auch im Wettbewerb starke Sprünge und platzierte sich auf dem 15. Rang. Die negative Überraschung war hingegen Ryoyu Kobayashi. Im Gegensatz zu den meisten anderen Top-Springern zeigte sich Kobayashi noch nicht in Form und landete nur auf dem 16. Platz. Großschanzen-Weltmeister Timi Zajc musste sich gar mit Rang 28 begnügen, jedoch gehören Normalschanzen eben auch nicht zum Fachgebiet des slowenischen Flugkünstlers.