Am Samstag hat es für den Sieg noch nicht gereicht, doch am Sonntag sollte sich Sara Marita Kramer den Tagessieg beim Weltucp im norwegischen Lillehammer holen. Die Österreicherin verdrängt Katharina Althaus (Deutschland) und Silje Opseth (Norwegen) auf die Plätze zwei und drei.

Ein letztes Mal an diesem Wochenende gaben sich die Skispringerin auf dem Lysgardsbakken die Ehre. Mit dem Unterschied, dass es am Sonntag auf die Großschanze (HS 140) ging. Doch auch auf der größeren Anlage hat Sara Marita Kramer gezeigt, dass sie zurzeit die kompletteste Springerin ist. Bereits im ersten Durchgang hat sich die 20-Jährige mit tollen 138 Metern die Führung gesichert (134,6 P.). Jedoch ohne Telemark – und deshalb blieben ihre Konkurrentin auf Schlagdistanz. Der Norwegerin Silje Opseth reichten 134,5 Meter (128,7 P.), um sich vor dem Finale den zweiten Rang zu sichern – mit 5,9 Zählern Rückstand auf Kramer. Rang drei belegte die Slowenin Ema Klinec mit 129 Metern (126,7 P.). Ihr Rückstand auf Sara Marita Kramer betrug vor dem Finale 7,9 Punkte. Beste Deutsche war zu diesem Zeitpunkt Katharina Althaus auf Platz vier. 130,5 Meter (123,3 P.) waren stark, jedoch verschenkte die Springerin von SC Oberstdorf wertvolle Zähler bei der Landung. Doch bis Rang acht konnten sich Daniela Iraschko-Stolz (5.), Ursa Bogataj (6.), Sara Takanashi (7.) und Eva Pinkelnig (8.) alle noch realistische Chancen auf einen Podiumsplatz machen.

Kramer behält Nerven – Althaus holt auf

Im Finale sollte es also noch einmal rund gehen. Nika Kriznar aus Slowenien hat mit ihren 136,5 Metern den Anfang der großen Weitenjagd eingeläutet – und wurde damit Siebte. Doch genauso weit schaffte es auch Katharina Althaus: Ihre 136,5 Meter (259,8 P.) mit einem tollen Telemark brachten die Allgäuerin von Rang vier auf den zweiten Platz. Silje Opseth konnte nämlich mit 129 Metern (253,2 P.) nicht mehr kontern, rettete aber mit Rang drei den Podestplatz für Norwegen. Doch eine Frau war einfach nicht zu schlagen: Sara Marita Kramer sicherte sich mit 134,5 Metern verdient den Tagessieg. Entsprechend glücklich zeigte sich die junge Österreicherin am FIS-Mikrofon: „Es ist einfach großartig. Lillehammer ist wirklich was Besonderes.“

Pinkelnig macht Ränge gut – Iraschko-Stolz fällt zurück

Insgesamt kann das Team Österreich auf einen guten Wettkampf zurückblicken, auch wenn das Gesamtergebnis etwas schwächer ausfällt als am Vortrag. Nichtsdestotrotz bleibt der ÖSV zurzeit in der Breite das stärkste Team. Neben Tagessiegerin Kramer konnte sich Eva Pinkelnig im Finaldurchgang von Platz acht noch auf Rang fünf verbessern. Dagegen fiel Daniela Iraschko-Stolz um vier Ränge zurück, landete aber immer noch als Neunte in den Top 10. Diese werden von den Sloweninnen Ema Klinec (4.) und Ursa Bogataj (6.) sowie der Japanerin Sara Takanashi (8.) und Norwegens Anna Odine Stroem (10.) komplettiert. Jacqueline Seifriedsberger (11.) und Lisa Eder (13.) verpassten die Top 10. Doch gerade Eder konnte noch fünf Ränge gutmachen. Chiara Kreuzer wird mit Rang 29 etwas unzufrieden sein, verbuchte aber zumindest zwei Punkte für die Gesamtwertung.

Kleine Verbesserung zu erkennen

Für die DSV-Mannschaft um Trainer Maximilian Mechler ist es am Sonntag in der Breite etwas besser gelaufen als noch am Samstag. Pauline Heßler konnte ihre Platzierung im Finale halten und wurde 16. Juliane Seyfarth steigerte sich mit einem besseren zweiten Sprung auf den 18. Rang. Und auch Selina Freitag konnte sich um drei Plätze auf Rang 20 im Finale vorschieben. Luisa Görlich sammelt als 23. mehr Punkte als am Vortag. Jedoch war die Ausgangslage besser: Sie hat sich nämlich um acht Ränge verschlechtert. Gar nicht lief es hingegen für Anna Ruppercht. Wie am Vortag verpasste sie das Finale und wird als 38. mit ihren Leistungen hadern.

Kramer reist in Gelb weiter

Mit einem breiten Lächeln aus Lillehammer wird vor allem Sara Marita Kramer abreisen. Sie nimmt neben den Pokalen auch die Gesamtführung mit aus Norwegen und hat aktuell 330 Punkte. Dahinter hat sich nun Katharina Althaus (285 P.) auf den zweiten Platz vorgeschoben. Ema Klinec (259 P.) belegt Rang drei in der Gesamtwertung.

Offizielles Ergebnis

Gesamtstand

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