Der Pole Dawid Kubacki holt sich im zweiten Wettbewerb in Lillehammer (NOR) seinen nächsten Weltcupsieg (283,1 P.). Anze Lanisek landet auf Rang zwei (275, 7 P.). Daniel Tschofenig (273, 9 P.) komplettiert als Dritter das Podest. Markus Eisenbichler muss sich trotz Schanzenrekord mit einem Platz neben dem Podest begnügen.

Während der zweite Wettbewerb in Lillehammer anfangs noch reibungslos über die Bühne gehen konnte, wurde es im Finale dann doch zäh. Wechselnde Winde und teilweise böige Verhältnisse machten es den Springern und Verantwortlichen nicht leicht. Dawid Kubacki (Polen) nutzt die Verhältnisse perfekt für sich aus und segelt auf 138,5 Meter und kann sich somit noch von Rang vier auf die Spitzenposition nach vorne springen. Anze Lanisek aus Slowenien springt 139 und 136 Meter weit und landet auf dem zweiten Rang. Daniel Tschofenig hatte nach seinem ersten Sprung auf 136,5 Meter das Feld der besten 30 angeführt. Der Österreicher fällt nach seinem Finalsprung auf 134 Meter noch auf den dritten Rang zurück und muss weiter auf seinen ersten Weltcupsieg warten. Dennoch feiert der Achomitzer sein nächstes Weltcup-Podest.

Eisenbichler trotz Schanzenrekord ohne Podest

Markus Eisenbichler landet im Finale einen Sprung auf die Tagesbestweite von 146 Metern und stellt damit den Schanzenrekord von Simon Ammann aus dem Jahr 2009 ein. Dennnoch muss der Siegsdorfer als Vierter mit dem Platz neben dem Podium vorlieb nehmen. Ryoyu Kobayashi (Japan) kann die Verhältnisse ebenfalls für sich nutzen und landet nach 132,5 und 136,5 Metern auf Rang fünf. Halvor Egner Granerud – der Führende der Raw Air Gesamtwertung – wird Sechster. Der Pole Kamil Stoch kann sich nach einem starken Sprung im Finale auf 134 Meter noch von Rang 11 auf Rang sieben nach vorne arbeiten.

Kraft verliert in der Gesamtwertung an Boden

Stefan Kraft – bisher ärgster Verfolger von Granerud in der Gesamtwertung der Raw Air – muss sich bei schlechten Bedingungen und einem technisch unsauberen Sprung mit 113 Metern zufrieden geben und wird in der Endabrechnung Achter. Mit diesem Ergebnis verliert der Salzburger im Gesamtklassement ordentlich an Boden auf Granerud und rutscht sogar auf den dritten Gesamtrang ab. Anze Lanisek schiebt sich in der Gesamtwertung auf Rang zwei nach vorne. Hat aber ebenfalls schon 35,5 Punkte Rückstand auf Granerud. Kristofer Eriksen Sundal wird Neunter (242,3 P.). Clemens Aigner landet auf Rang 10. Direkt dahinter reihen sich seine Teamkollegen Manuel Fettner (11.) und Jan Hörl (12.) ein. Michael Hayböck wird 25. Maximilian Steiner sammelt als 26. erneut Weltcuppunkte.

Aus in Durchgang eins für Geiger und Wellinger

Aus deutscher Sicht gibt es neben Eisenbichlers-Rekordsprung wenig Erfolgserlebnisse zu vermelden. Philipp Raimund schlägt sich achtbar und wird 15. Justin Lisso zeigt ebenfalls eine solide Leistung und reiht sich auf Rang 18 ein. Constantin Schmid wird 21. Stephan Leyhe belegt Rang 28.

Karl Geiger (37.) und Andreas Wellinger (42.) verpassen den Einzug in das Finale.

Für die Skisprung-Herren geht es morgen schon weiter auf dem Monsterbakken in Vikersund. Dort stehen ab 14: 45 Uhr zwei Trainingsdurchgänge auf dem Programm, ehe es um 17 Uhr in die Qualifikation geht.

Offizielles Resultat

RAW-Air Wertung

Quelle: FIS

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Von Andrea Bunge

Andrea Bunge ist seit August 2021 Autorin bei skispringen-news.de. Hineingeboren in eine absolut skisprungbegeisterte Familie, in der sich bereits der Großvater die Schanzen im Thüringer Wald herunterstürzte, machte die Liebe für das Skispringen auch vor Andrea nicht halt. Bereits im zarten Alter von acht Jahren feuerte die Leipzigerin die waghalsigen Skispringer bei den Wettbewerben an der Inselbergschanze in Brotterode an. Als sich kurze Zeit später ein gewisser Martin Schmitt zum Seriensieger im Skispringen aufmachte, entfachte das eine riesige Begeisterung für diesen Sport, die bis heute anhält.

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