In der letzten Qualifikation der Saison 2023/24 konnte Ryoyu Kobayashi unter Beweis stellen, dass mit ihm nochmal zu rechnen ist. Während bei den Slowenen noch Luft nach oben besteht, gab es einige positive Überraschungen. Das deutsche Team performte mal wieder durchwachsen.

230,0 Meter von Ryoyu Kobayashi waren nicht die Tagesbestweite, aber sie haben gereicht, um die Qualifikation von Planica knapp zu gewinnen. Etwas überraschend kam die beste Weite des Tages mit 241,0 Metern von Piotr Zyla, der somit auf Rang zwei einfuhr.
Auf Platz drei landete Daniel Huber mit 227,0 Metern. Damit bestätigte Huber seine zuletzt beeindruckende Flugform. Ein weiterer Spezialist für die ganz großen Schanzen, Timi Zajc, rangierte mit 222,5 Metern auf der vier.
Die wohl größte Überraschung des Tages ist der sensationelle fünfte Platz von Yevhen Marusiak. Der Ukrainer flog 228,5 Meter weit und sprang damit in einen Bereich vor, in dem noch nie ein Springer aus der Ukraine zu finden war.
Sogar Stefan Kraft, der bereits als Sieger des Gesamtweltcups feststeht, landete mit 220,5 Metern knapp hinter Marusiak. Ein Ergebnis, das sich der Ukrainer einrahmen darf.
Der beste Deutsche findet sich auf Platz sieben wieder. Viele hatten mit Andreas Wellinger gerechnet, doch es war der zuletzt formschwache Karl Geiger, der in Planica deutlich verbessert agierte. Vielleicht gelingt Geiger ein versöhnlicher Saisonabschluss.
Ebenso besteht die Hoffnung darauf, dass auch Pius Paschke nochmal ein gutes Ergebnis erzielt. Er teilte sich den achten Platz mit Anze Lanisek.
Komplettiert wurden die Top Ten von Peter Prevc, der sich an diesem Wochenende von der großen Skisprungbühne verabschieden wird.

Nicht alle DSV-Adler zufrieden

Während die zuletzt häufig kreiselnden Geiger und Paschke nochmal in Schwung gekommen sind, springen die restlichen DSV-Adler eher den Ansprüchen hinterher. Andreas Wellinger erreichte nur Platz 29 und auch Stephan Leyhe dürfte sich mehr als Platz 37 erhofft haben.
Felix Hoffmann und Luca Roth haben immerhin  jeweils ihr Minimalziel erreicht. Mit den Plätzen 31 und 40 ist es ihnen gelungen, sich für den Wettkampf zu qualifizieren.
Dennoch braucht es eine Steigerung der deutschen Springer, da sonst der zweite Platz in der Teamwertung noch in Gefahr geraten könnte. Mit einer slowenischen Attacke ist definitiv zu rechnen.

Nicht ganz außer Acht gelassen werden sollte, dass auch Noriaki Kasai am Freitag erneut die Chance haben wird, Punkte zu sammeln. Der Flugsaurier landete auf Platz 32 und hat somit realistische Chancen erneut den zweiten Durchgang zu erreichen.

Leider ließen sich auch in diesem einige folgenschwere Stürze nicht verhindern. Betroffen waren Sergey Tkachenko, Casey Larson und Eetu Nousiainen. Bei Nousiainen wurde inzwischen sogar ein Kreuzbandriss diagnostiziert. Auch Kasperi Valto und Ilya Myzernykh konnten nur mit Mühe im Training weitere Stürze vermeiden.

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