Viele haben es bereits befürchtet: Rund drei Wochen vor dem 70-jährigen Jubiläum der Vierschanzentournee teilte der Veranstalter mit, dass die beiden deutschen Stationen auch in diesem Jahr ohne Zuschauer stattfinden müsse.
Wie der Veranstalter am Montag bestätigte, werden sowohl das Auftaktspringen in Oberstdorf als auch das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen ohne Zuschauer stattfinden müssen. Grund dafür ist die Verschärfung der Bayerischen Infektionsschutzverordnung von vergangenem Freitag. Nach dieser sind alle Sportveranstaltungen bis Ende diesen Jahres ohne Zuschauer vorgesehen. Die Organisationskomitees in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen nehmen ab sofort Tickets zurück und erstatten den vollen Kaufpreis.
„Die neue Verordnung der bayerischen Staatsregierung lässt uns leider keinen Spielraum. Das ist schade, denn wir hatten extra ein hervorragendes Schutzkonzept entwickelt. Aber klar: Die Springen der Vierschanzentournee zählen definitiv zum Profisport und diese müssen ab sofort ohne Zuschauer stattfinden“, sagt Florian Stern, Geschäftsführer der Skiclub Oberstdorf Veranstaltungs GmbH und Generalsekretär beim Auftaktspringen in Oberstdorf.
Sollten sich die Restriktionen in Bayern in den nächsten drei Wochen wieder lockern, wollen die Organisatoren im Falle des Falles schnell reagieren. „Damit rechnen wir derzeit zwar nicht. Aber wir sind natürlich sehr flexibel und könnten innerhalb weniger Stunden erneut den Ticketverkauf starten. Notfalls auch kurz vor Weihnachten“, erklärt Michael Maurer, Vorsitzender des Skiclubs Partenkirchen und Chef des Organisationskomitees bei Neujahrsskispringen.
Ob bei den Bewerben in Innsbruck und Bischofshofen Zuschauer erlaubt sein werden, ist derzeit noch völlig offen. Aktuell befindet sich die Alpenrepublik in einem landesweiten Lockdown. Die Entscheidung, ob Zuschauer zugelassen werden können, wird erst fallen, wenn die Regierung über die nächste Verordnung in Österreich entscheidet.
Quelle: Vierschanzentournee