Der Weltcup-Auftakt im russischen Nischni Tagil bringt den ersten Qualifikationssieger der Saison mit: Polens Kamil Stoch hat beim Kräftemessen am Freitag die Nase vorne. Auf den Plätzen zwei und drei landen Anze Lanisek (Slowenien) und Daniel Huber (Österreich).

Temperaturen im Minusbereich und genügend Schnee – so präsentiert sich Nischni Tagil im mittleren Ural, nördlich von Jekaterinburg. Ein malerischer Auftakt – mit teils wechselhaften, aber nicht unfairen Bedingungen – für die 72 Starter in der ersten Qualifikation des Skisprung-Winters 2021/2022. In dieser sollte sich ein Mann besonders in den Vordergrund springen: Kamil Stoch. Der 34-Jährige hat gleich den Rhythmus gefunden und mit 135 Metern sowie insgesamt 128,5 Punkten den Qualifikationssieg eingefahren. 129 Meter (118,1 P.) von Anze Lanisek sollten am Ende für den zweiten Rang genügen. Komplettiert wird das Quali-Podium von ÖSV-Adler Daniel Huber mit 127,5 Metern (116,4 P.), der sich knapp vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi platzierte (129 m, 115,3 P.). Der 28-jährige Staatsmeister unterstreicht dabei seine gute Frühform – Huber muss man auf der Rechnung für das Wochenende haben: „Es war richtig gut, aber noch nicht perfekt. Es war schwierig zu springen. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht.“

Österreich gleich dreifach in den Top 10 vertreten – Wermutstropfen Stefan Kraft

Aber nicht nur Huber hat zu einem guten Saisonstart für Österreich beigetragen. Auch die Teamkollegen Markus Schiffner und Manuel Fettner steuerten zu einem guten ÖSV-Ergebnis bei. Schiffner landete auf dem sechsten Platz – zusammen mit dem Japaner Yukiya Sato (6.) – und Fettner rangiert auf Platz neun – gemeinsam mit dem Schweizer Killian Peier (9.). Jan Hörl (20.), Philipp Aschenwald (40.) und Daniel Tschofenig (47.) schafften ebenfalls die Pflichtaufgabe für Samstag, müssen sich aber für Wertungspunkte noch steigern. Einzig Stefan Kraft ist zum Zuschauen verdammt. Er verpasste mit 101 Metern als 53. den Sprung in das morgige Starterfeld.

Karl Geiger und Stephan Leyhe überzeugen für den DSV

Dieses Problem hat das deutsche Team nicht. Alle sechs DSV-Starter haben die Qualifikation geschafft. Karl Geiger zeigte mit 126 Metern und Rang fünf die beste Leistung. „Es war heute ein bisschen windig und turbulent in der Luft. Aber der Sprung war gut und ich freue mich einfach, dass es losgeht“, erklärte Geiger nach der Qualifikation. Auch Stephan Leyhe (121,5 m) überzeugte bei seiner Rückkehr in den Weltcup-Winter als Achter und strahlte nach seinem Sprung: „Es war schön, endlich wieder weißes Gold unter den Füßen zu haben.“ Markus Eisenbichler (12.), Pius Paschke (14.) und Constantin Schmid (18.) sind ebenfalls ordentlich in den Weltcup gestartet und können sich allesamt Hoffnungen auf einige Weltcup-Punkte machen. Andreas Wellinger (48.) muss sich für dieses Unterfangen noch strecken.

Alle Schweizer qualifiziert – Türkei und Rumänien ebenfalls vertreten

Ein positives Fazit unter die Qualifikation können aber auch die Schweizer machen. Neben dem starken Comeback von Killian Peier (9.) hat sich auch Dominik Peter zum Auftakt gut präsentiert und mit Rang elf nur knapp die Top Ten verpasst. Altmeister Simon Ammann meisterte die Qualifikation als 35. Für eine kleine Überraschung sorgten indes die Springer aus der Türkei und Rumänien. Fatih Arda Ipcioglu übersprang die Qualifikationshürde als 41. Rumäniens Andrei Feldorean konnte sich als 49. auch ein Ticket für den Wettkampf sichern. Ein Privileg, das zum Beispiel renommierten Namen wie den beiden Slowenen Domen Prevc (52.) und Timi Zajc (54.) sowie dem polnischen Routinier Stefan Hula (56.) nicht geglückt war.

Bereits am Samstag geht es mit dem Wettkampf weiter. Die Probe startet um 15 Uhr, der eigentliche Wettbewerb beginnt ab 16 Uhr (MEZ).

Offizielles Resultat

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Von Redaktion

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