Dawid Kubacki ist der Sieger der dritten Station der Vierschanzentournee in Innsbruck (265,2 P.). Hinter ihm folgt der aktuell Führende der Tournee: Halvor Egner Granerud (261,7 P.). Anze Lanisek wird dritter (258,8 P.).
Dawid Kubacki steht nach seinem zweiten Sprung gespannt im Auslauf, schaut gespannt auf den Monitor und wartet bis das Ergebnis da ist. Neben ihm stehen seine Kollegen Stoch und Zyla. Nach einem Moment des Wartens ist das Ergebnis da: Dawid Kubacki kann seinen Vorsprung aus dem ersten Durchgang verteidigen und gewinnt das Springen bei der ersten österreichischen Station der Tournee. Halvor Egner Granerud lag nach dem ersten Durchgang „nur“ auf Rang sechs, schafft es aber mit einem mega zweiten Sprung auf 133 Meter noch deutlich Punkte gut zu machen und so noch auf dem Podest zu landen. Da er nur 3,5 Punkte auf Kubacki verliert, führt er weiter die Wertung der Tournee an. Dritter wird Anze Lanisek aus Slowenien. Nach dem heutigen Tag ist er jetzt auch dritter in der Wertung der Tournee.
Hinter den besten drei folgen dann Stefan Kraft, Kamil Stoch und Marius Lindvik.
Raimund bester deutscher Springer
Bei der deutschne Mannschaft läuft es, wie bereits gestern in der Qualifikation, nicht wirklich rund. Kein Deutscher Springer schafft es in die Top-10 und nach dem Quali-Aus von Karl Geiger und der schwächeren Leistung von Andreas Wellinger am heutigen Tag, muss das deutsche Team selbst die letzten mini Chancen auf einen Platz innerhalb der Top-3 der Tourneegesamtwertung zu den Akten legen.
Philipp Raimund ist da der einzige wirkliche Lichtblick der Tournee. Am heutigen Tag wird er 13. und erreicht damit das beste Ergebnis seiner Karriere im Weltcup. Dementsprechend gut gelaunt zeigt er sich im ARD-Interview: „Ich bin ja echt ohne irgendwelche großen Ziele hier her gekommen und dadurch, dass es dann so gut läuft, macht es das ganze noch etwas schöner und unterstreicht das Ganze.“
Andreas Wellinger, der eine ordentliche Tournee abliefert und lange noch im Kampf um das Podium der Tourneewertung war, wird heute 18. Über die gemischten Gefühle nach dem heutigen Tag der Tournee äußerte er sich nach seinem Sprung in der ARD: „Es ist nicht schlecht, aber halt auch nicht gut. Die Fehler kosten dann einfach zu viel. Es ist so, dass ich immer noch auf dem richtigen Weg bin, aber ich schaffe es noch nicht ganz wirklich Energie an der Kante zu bringen, dann sauber übersetzten über den Vorbau und dann unten rein fliegen und länger an der Luft bleiben. Und so wenn jetzt, wenn die Bedingungen echt an der Kotzgrenze sind mit dem Anlauf, dann macht es das noch viel schwieriger.“ Nach dem heutigen Tag ist Wellinger auf dem achten Platz der Tourneewertung.
Ein paar Plätze hinter Wellinger kann sich Markus Eisenbichler, der sich nach einem schwachen Tourneebeginn langsam wieder etwas verbessert hat, einreihen. Der ARD sagte er im Interview danach: „Ich habe mal wieder Punkte gemacht. Ich war jetzt nicht optimal, aber im Endeffekt step-by-step weiter gemacht, so wie gestern auch. Der erste Sprung war nicht so gut, der zweite war vom Gefühl her besser. Aber ich bin zufrieden, dass ich mal wieder in den zweiten Durchgang gekommen bin und jetzt aber weiter machen.“
Neben den drei genannten können auch Constantin Schmid und Pius Paschke auf den Plätzen 26 und 28 Punkte sammeln. Zwar hatten beide ihr Duell im ersten Durchgang verloren, doch konnten sie über die Lucky-Losser-Wertung weiter kommen. Stephan Leyhe hat sein Duell ebenfalls verloren, konnte aber nicht wie seine anderen Teamkollegen über die Wertung der besten fünf Verlierer weiter kommen. Er wird 33.
Horngacher: „Dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken“
Horngacher spricht nach dem heutigen Tag von einer „schwierigen Situation“: „Wir sind hier schon auch angetreten, dass wir auch im Laufe der Tournee besser und besser kommen. Wir sind gut gestartet und jetzt ziemlich weit zurückgefallen. Gestern mit dem Ausfall vom Karl zusätzlich. Es ist ein bisschen eine schwierige Situation jetzt, aber wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken und müssen schauen, dass wir einfach nach vorne denken und weiter arbeiten.“ Positiv hervor hebt er aber Philipp Raimund: „Das was der Raimund macht ist super. […] Er springt etwas unbekümmerter und macht sich auch ein bisschen weniger Gedanken, wie die Leute, die als Favoriten gelten und dann ist es natürlich ein bisschen leichter. Aber wie gesagt, er macht die Dinge wirklich gut und wir sind sehr zufrieden mit ihm.“
Zu den tiefer gehenden Problemen äußerte er sich ebenfalls: „Ich bin definitiv nicht ratlos. Wir haben sehr viel diskutiert in der letzten Zeit, haben sehr viel analysiert und wir wissen schon einige Dinge.“ Zu den „Dingen“ wollte er sich jedoch nicht weiter äußern.
Weiter geht es direkt morgen in Bischofshofen um 16:30 Uhr mit der Qualifikation.
Tournee-Wertung nach drei von vier Springen:
- 1. Halvor Egner Granerud (877,8 P.)
- 2. Dawid Kubacki (-23,3 P.)
- 3. Anze Lanisek (-54,3 P.)
- 4. Piotr Zyla (-70,3 P.)
- 5. Kamil Stoch (-79,8 P.)
- …
- 8. Andreas Wellinger (-101,4 P.)
- 13. Philipp Raimund (-138,7 P.)
- 18. Constantin Schmid (-204,6 P.)
- 20. Stephan Leyhe (-282,7 P.)
- 23. Karl Geiger (-319,3 P.)
- 27. Pius Pascke (-345 P.)
- 32. Markus Eisenbichler (-443,1 P.)
Quelle: FIS, ARD